Ungewöhnliches Interview Ungewöhnliches Interview: HFC-Profis zwischen Schnitzel und Gummibärchen-Challenge

Halle (Saale) - Wenn man die Spieler des HFC fragt, was sie an einem Tag mit nur einer Trainingseinheit mit ihrem freien Nachmittag anfangen, dann hat jeder seine eigenen Vorlieben.
Toni Lindenhahn beispielsweise holt meist seine Freundin Sally von der Arbeit ab, um die Zeit mit ihr zu verbringen. Auch Sascha Pfeffer ist ganz der Familienmensch und widmet sich an einem solchen freien Nachmittag Söhnchen Fynn Oskar, der mittlerweile zwei Jahre alt ist.
HFC-Spieler zu Gast beim Team des Zukunftsstadt-Projekts „Neustadt 2050“
Am Mittwoch haben die beiden diese bevorzugten Beschäftigungen allerdings etwas nach hinten geschoben. Der Grund: Beide waren mittags zu Gast beim Team des Zukunftsstadt-Projekts „Neustadt 2050“.
In dessen Living Lab, einer Dreiraumwohnung in der Unstrutstraße, standen sie Masterstudentin Susanne Siegert Rede und Antwort: Die beiden in Halle geborenen Fußballer kennen ihre Heimatstadt gut.
Toni Lindenhahn und Sascha Pfeffer: Das denken die HFC-Spieler über Halles Entwicklung
Bei einem Rückblick auf die letzten zwanzig Jahre betonten beide, dass Halle doch eine positive Entwicklung genommen hätte, nicht nur was den Fußball, den Aufstieg des HFC in die dritte Liga oder den Bau des Erdgassportparks, sondern auch was das Gesicht der Stadt insgesamt betrifft, wie beispielsweise die Gestaltung des Marktplatzes.
Als die Moderatorin sie fragte, ob sie sich vorstellen könnten Halle noch mal zu verlassen, hatten sie auch eine klare Antwort. Natürlich könne es sein, dass die Karriere sie noch einmal zu einem anderen Verein bringe, aber die Bindung an die Heimatstadt bleibe immer bestehen durch Familien und Freunde.
Toni Lindenhahn möchte sein Leben nach der Fußball-Karriere übrigens am liebsten in der Region verbringen. Sascha Pfeffer will eher mit seiner Familie in die Heimat seiner Frau Jenny, nach Lüneburg, gehen.
Studenten der Uni Halle filmen Fußballer im Rahmen ihres Formats „Tür auf“
Studenten des Masterstudiengangs Multi-Media & Autorschaft der Uni Halle begleiteten das Gespräch im Rahmen ihres Formats „Tür auf“ mit der Kamera und werden den entstandenen Film auf die Internetplattform von halle.neu.stadt-2050.de stellen.
Bevor die beiden Torjäger des HFC in Neustadt eintrafen, hatten die Studenten alles gut vorbereitet. Als es dann an der Wohnungstür klingelte, war ihnen jedoch die Aufregung anzusehen. Würde alles so klappen, wie sie es sich vorgestellt hatten?
Lieblingsessen für die HFC-Spieler: Das durften sich Toni Lindenhahn und Sascha Pfeffer wünschen
Damit alles in lockerer Atmosphäre ablaufen konnte, hatte Moderatorin Susanne Siegert gemeinsam mit Kommilitonin Marie Schultz jeweils das Lieblingsessen der beiden halleschen Fußballstars in der Küche des Living Labs bereitet.
Toni Lindenhahn durfte sich über ein Schnitzel mit Spiegelei, Bratkartoffeln und Gemüse freuen. Für Sascha Pfeffer gab es ebenfalls Kartoffeln und Gemüse, dazu jedoch ganz nach seinem Wunsch Cordon Bleu.
Beide erzählten, dass es für Fußballer keine Ernährungsvorschriften gebe. Sie achteten aber auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung, denn die Gesundheit spiele für ihren Job eine besonders wichtige Rolle.
Wie Toni Lindenhahn und Sascha Pfeffer sich bei der Gummitier-Challenge schlugen.
Neben dem Interview hatten die HFC-Stars noch ein Spiel zu absolvieren. Die Studenten hatten Becher mit Gummitier-Buchstaben vorbereitet. Mit geschlossenen Augen sollten die Fußballer die Becher in den Mund ausleeren und mit der Zunge ertasten, um welche Buchstaben es sich handelt und welchen Begriff man daraus bilden könne. Das war ein großer Spaß.
Lindenhahn und Pfeffer schlugen sich dabei bestens, fanden Worte wie Tor und HFC relativ schnell. Dann drehten sie den Spieß um und ließen spontan die Moderatorin das Spiel machen. Die erwies sich als nicht ganz so geschickte Raterin.
Glück für die Fußballer, denn der Verlierer sollte das Mittagsgeschirr abwaschen. Das kam Susanne Siegert zu. Lindenhahn und Pfeffer dagegen bekamen als Überraschung einen Song von Rapper Fakkt präsentiert. Unter seinen bürgerlichen Namen Jastin Schatz hatte er zuvor hinter der Kamera agiert. (mz)