Ungewöhnliches Hobby Ungewöhnliches Hobby: Hallescher Arzt ist Weltmeister im Drachenbootrennen

Halle (Saale) - Halle hat einen neuen Weltmeister - und das noch in einer durchaus ungewöhnlichen Disziplin: Maximilian Scheer, angehender Neurochirurg an der Uniklinik in Halle hat mit seinem Team eine Goldmedaille bei der Drachenboot-Vereinsweltmeisterschaft im ungarischen Szeged geholt. Auf der Strecke über 500 Meter paddelte der junge Arzt vor rund eineinhalb Wochen gemeinsam mit seinen Teamkollegen der Konkurrenz davon.
„Wir sind zum ersten Mal Weltmeister geworden, das ist etwas ganz Besonderes“, sagt Scheer, der neben seiner Weiterbildung zum Facharzt regelmäßig für Drachenboot-Wettkämpfe trainiert. Mit seinem Team „Thunder Dragons“ ist der 28-Jährige so schon mehrfach Europameister geworden.
Junger Arzt aus Halle paddelt seit zwölf Jahren
Bereits seit zwölf Jahren paddelt Scheer in einem Drachenboot. Angefangen hat alles 2006 in seiner Heimatstadt Prenzlau im nördlichen Brandenburg, „aus Spaß und Freude an der Bewegung“, so der Mediziner. Aus dem Hobby wurde schnell Leistungssport. Zwischen 2010 und 2016 war Scheer, der auch in Halle Medizin studiert hat, sogar Teil der deutschen Nationalmannschaft im Drachenboot-Rennen.
Für die Weltmeisterschaft in Ungarn hatte Scheer mit seinen Teamkollegen gerade einmal vier Tage Vorbereitungszeit - schließlich kommen alle 20 aus unterschiedlichen Regionen aus ganz Deutschland. Da ist ein regelmäßiges Gruppentraining schon logistisch nicht möglich. Fit hält sich Scheer aber trotzdem das ganze Jahr über, in Halle trainiert er regelmäßig auf eigene Faust: mit Paddeleinheiten auf der Saale, aber auch mit Kraft- und Ausdauertraining. (mz/jgü)