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Ungewöhnliche Ausstellung Ungewöhnliche Ausstellung: Spinnen entzücken Besucher

Von Ralf Böhme 25.01.2004, 17:44

Teutschenthal/MZ. - Spinnen sind Tiere wie andere auch. Das sagten sich am Wochenende viele Hallenser und Saalkreis-Bewohner und besuchten eine ungewöhnliche Ausstellung im Teutschenthaler Kulturzentrum. Unter dem Titel "Reptilia-Orchidea" gaben Züchter aus Thüringen seltene Einblicke in einer fremde Welt.

Mit einer Mutprobe hatte die Schau, die nach Angaben der Veranstalter "aus Platzmangel" von Halle nach Teutschenthal verlegt werden musste, nicht viel zu tun. Anders als es mancher erwartet hatte, waren die Spinnen und alle anderen Exoten nicht giftig. Er- staunt hörten die Gäste, dass die berüchtigten Vogelspinnen harmlos seien. Nicht die Spinne fresse den Vogel, so Ausstellungsleiterin Doris Stutzbach, sondern es sei genau umgekehrt. So zeigten es auch historische Abbildungen aus Asien und Afrika, die die Europäer jedoch glatt missverstanden hätten.

Mit diesem Wissen wagten es nicht nur mutige Männer, sondern auch neugierige Kinder und zaghafte Frauen, sich den Spinnen zu nähern. Gisela Güther beispielsweise kam dabei zu der Erkenntnis: "Ich glaube, jetzt hat die Spinne mich erkannt." Schüler Kai Wunderlich aus Halle staunte, wie feingliedrig und geschickt sich eine thailändische Vogelspinne bewegt. Wer wollte, konnte die Tiere wie Albrecht Mollenthin aus Hettstedt sogar anfassen. Insgesamt waren 25 Arten von Vogelspinnen zu sehen, nach Auskunft der Veranstalter eine der bundesweit größten derartigen Kollektionen.

Neben Schildkröten, Echsen und Orchideen konnten die Besucher auch 15 Arten von Riesenschlangen in Augenschein nehmen. Als so genannte Glücksschlange blieb eine weiße Tigerpython in Erinnerung, die eigentlich hätte dunkel sein müssen - eine seltene Laune der Natur.