Umzug von Bruckdorf in die Dieselstraße: Umzug von Bruckdorf in die Dieselstraße: Stadt steht zu den Globus-Plänen

Halle (Saale) - In einer Woche wird es vor dem Landgericht in Halle spannend. Dann soll das Urteil im Rechtsstreit zwischen dem Halleschen Einkaufspark (Hep) und Globus verkündet werden. Muss Globus tatsächlich Ende dieses Jahres aus dem Hep ausziehen, wie es das Center verlangt?

Hinter den Kulissen glaubt keiner daran, dass Globus wirklich schon in wenigen Wochen seine Koffer packen muss. Das Unternehmen selbst hofft nach wie vor auf einen - späteren - Umzug in die Dieselstraße. Möglichst bis 2020 soll auf einer ehemaligen Industrie- und Handelsfläche der neue Markt entstehen - wenn Globus denn bauen darf.

Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr lehnt das Projekt ab, „weil es gegen die Ziele des Landesentwicklungsplans verstößt“, hatte Ministeriumssprecher Andreas Tempelhof gegenüber der MZ erklärt.

Die Stadt sieht das Millionenvorhaben nicht gescheitert. „Das Ministerium hatte im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung zum Vorentwurf des Bebauungsplans eine Stellungnahme abgegeben. Deren Inhalt wird von der Stadt im Abwägungsprozess des Verfahrens mit einbezogen“, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt, Uwe Stäglin, auf Nachfrage der MZ.

Die Stadt hatte nach dem Votum aus Magdeburg ein zusätzliches Gutachten in Auftrag gegeben, das die Auswirkungen eines Globus-Marktes am Standort Dieselstraße untersuchen und die Argumente des Landes prüfen sollte. Diese Expertise liegt nun vor.

Über den Inhalt des Papiers ist noch nichts bekannt. Kann der Markt wie geplant errichtet werden? Oder muss Globus eventuell abspecken? Auf die Antwort muss man wohl noch bis zum ersten Quartal 2018 warten. „Wir bereiten den Beschluss zur öffentlichen Auslegung der Planunterlagen für die Gremien des Stadtrats vor. Die Ergebnisse des Gutachtens werden darin berücksichtigt“, so Stäglin.

Und der Beigeordnete betonte, dass die Stadt weiterhin zu Globus und seinen Investitionsvorhaben stehe. „Wir hoffen, dass das Land sich von unseren Argumenten überzeugen lässt“, so Stäglin. (mz)