Umzug nach Halle: Umzug nach Halle: Krankenhaus Wettin schließt

Wettin/MZ. - Das Krankenhaus ist nach Angaben des Betreibers spezialisiert auf die Behandlung von Alkoholkranken. Bereits seit 1993 führt man dort die so genannte Akut-Entgiftung durch. Das Konzept schließt auch den Umgang mit Folgekrankheiten, weiterführende Behandlungen und die soziale Beratung mit ein.

Das Diakoniewerk stieg im Jahr 2001 ein. Es integrierte das Haus in Wettin in die Klinik für Innere Medizin II des Diakoniekrankenhauses Halle. 30 Betten hält die Einrichtung für Betroffene vor. Jetzt aber steht der Umzug der Station unausweichlich bevor.

Reinhard Kwaschik nennt für den Wechsel ganz praktische Gründe. Ziel sei eine noch bessere Betreuung. Das Jordanhaus in Halle biete nach dem Umbau beste Bedingungen für Patienten und Personal. Außerdem spielten auch betriebswirtschaftliche Gründe eine Rolle.

Über die Zukunft des Krankenhauses in Wettin, das der Saalkreis in den neunziger Jahren umfassend sanierte, lässt sich offenbar nur spekulieren. Reinhard Kwaschik sagte auf Nachfrage: "Das Diakoniewerk hat das Objekt nur gepachtet, ist also nicht Eigentümer." Ihm zufolge endet das Vertragsverhältnis, sobald der Krankenhausbetrieb eingestellt ist. Über eine Nachnutzung habe man sich zwar rechtzeitig Gedanken gemacht. Im Gespräch sei unter anderem eine Einrichtung für ältere Menschen gewesen. Allerdings habe man nach eingehender Beratung mit Experten von diesem Projekt wieder Abstand genommen.

Vom Saalkreis, dem die Liegenschaft gehört, war am Donnerstag keine Stellungnahme zu erhalten.