Umbauarbeiten im Zoo Umbauarbeiten im Zoo Halle: Abriss des alten Gastronomie-Gebäudes hat begonnen

Halle (Saale) - Die Bergterrassen sind abgesperrt. Hinter den Bauzäunen lärmen Maschinen. Im Bergzoo hat der Abriss des alten Gastronomie-Gebäudes begonnen. „Selbst unsere Mitarbeiter sind bis zuletzt skeptisch gewesen, ob aus dem Projekt tatsächlich etwas wird. Jetzt setzen wir ein Zeichen: Der Umbau des Zoos hat begonnen“, sagt Direktor Dennis Müller.
Bis August 2018 soll in exponierter Lage direkt neben der markanten Voliere eine neue Gaststätte gebaut werden, die das Zeug zur Attraktion hat: eine Art Almhütte mit einem Obergeschoss aus Holz und Glas. Konzipiert wurde sie vom halleschen Architekten Guido Großmann. Die Gaststätte bekommt einen überdachten Essbereich mit mindestens 100 Sitzplätzen.
Zoo-Besucher wünschen sich bessere gastronomische Versorgung
„Wir reagieren mit der Investition auf die Wünsche der Besucher, die sich eine bessere gastronomische Versorgung wünschen“, erklärt Müller und freut sich schon auf die Eröffnung. „Vor allem der Blick zum Paulusviertel ist phänomenal.“ Zwei Millionen Euro investiert der Bergzoo in das neue Vorzeigeobjekt. Die Reiche-Gruppe als Pächterin der Zoo-Gastronomie ist in das Projekt eingebunden und wird sich selbst um die Ausstattung der Küche kümmern. Und was Müller selbst faszinierendend findet: Im Februar dieses Jahres hatten die Planungen begonnen. „Wir haben in Rekordzeit die Umsetzung geschafft“, sagt der Direktor.
Unterdessen soll es während der Bauphase keine Engpässe bei der Versorgung der Besucher geben. Deshalb hat der Zoo die Kolonnaden aufgewertet. Als trockenes Plätzchen für hungrige Gäste wurde zudem der Anbau am Luchs-Kino hergerichtet. Am Krokodilhaus sollen außerdem provisorische Verkaufsstände aufgebaut werden. „Damit haben wir eine Schlagkraft, um den Bedarf bis zur Eröffnung der neuen Gaststätte abzudecken“, verspricht der Direktor. Und natürlich werde sich mit Halles erster Almhütte die kulinarische Vielfalt vergrößern.
Zoo Halle ist der Top-Touristenmagnet in der Stadt
Derweil kann der Bergzoo auch in diesem Jahr mit der Besucherzahl hoch zufrieden sein, die Anlage auf dem Reilsberg ist der Top-Touristenmagnet in der Stadt. Vermutlich werde man die Gästezahl von 410000 aus dem vergangenen Jahr wieder erreichen. „Unsere Hauptzielgruppe sind nach wie vor die Einwohner aus Halle und dem Saalekreis. Aber der Zoo zieht zunehmend auch Besucher aus Sachsen, Nordthüringen sowie Brandenburg an.“ Die Zoo-Fans dürfen sich in 2018 nicht nur auf die neue Gaststätte freuen. Bereits im Frühjahr soll die Anlage der Pudus fertig sein, einer kleinen Hirschart aus Südamerika. Das neue Domizil soll für Besucher die Welt der patagonischen Anden nachempfinden. „Wir verabschieden uns vom Standard der 70er Jahre“, sagt Müller.
Zoo Halle: Investitionsvolumen beträgt 22 Millionen Euro
Doch die eigentliche Metamorphose des Bergzoos folgt noch - mit dem Konzept zur Neustrukturierung bis 2031. 2019 soll der Tierpark in der Seebener Straße einen neuen und vor allem barrierefreien Eingang bekommen. „Die Projektsteuerung haben wir europaweit ausgeschrieben. Vermutlich wird der Aufsichtsrat noch im Dezember über die Vergabe entscheiden“, erzählt Müller. Zur ersten Bauphase mit einem Investitionsvolumen von 22 Millionen Euro gehören beispielsweise noch ein Parkhaus, ein 100 Meter langer Höhenweg im Zoo bis zum Elefantenhaus sowie neue Anlagen für die Brillenbären und die Berberaffen. (mz)
