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Turnen  Turnen : SV-Mädchen stellen mit Leipzig ein Team

Von Petra Szag 04.05.2013, 20:28
Finja Gloistein, Kim Janas, Pia Wöckener und Nadja Schulze (v. li.)
Finja Gloistein, Kim Janas, Pia Wöckener und Nadja Schulze (v. li.) Schulz Lizenz

Halle/MZ - Ganz so heurig sind die Hasen eigentlich gar nicht: Beim Bundesliga-Auftakt an diesem Wochenende in Mannheim geben Halles Turnmädchen offiziell ihren Einstand in der Bel Etage - unter dem Namen Turn- und Gymnastikclub Leipzig/Halle. Allerdings haben drei der vier Talente in den Vorjahren schon Erfahrungen in der Mannschaftsmeisterschaft als Gaststarterinnen für andere Teams sammeln können.

„Dass wir unsere Kräfte jetzt bündeln, lag auf der Hand“, nennt Halles Trainerin Katrin Kaltenborn die Gründe über die Fusion. Leipzig verfügt über das Startrecht, aber nicht mehr die Athletinnen; in Halle ist das umgekehrt. Dass eine länderübergreifende Riege funktionieren kann, haben die SV-Männer in den letzten Jahren ja bewiesen. Gemeinsam mit dem Chemnitzern nutzen sie als Mitteldeutsches Turnteam die Bundesliga, damit ihre Talente Wettkampfpraxis sammeln können. Beide verfügen weder finanziell noch personell über die Ressourcen, eine Wettkampfserie allein zu stemmen.

Bei den Mädchen gibt es einen anderen, ganz entscheidenden Grund: „Wir wollen unsere öffentliche Wahrnehmung verbessern“, sagt die Trainerin. Finanziell sei der Aufwand nicht so immens, mit drei-, viertausend Euro käme man durch eine Wettkampfserie. Der Modus sieht drei zentrale Wettkämpfe vor, bei denen alle Mannschaften der ersten bis dritten Liga an die Geräte treten. Antrittsprämien sind für Leipzig/Halle nicht drin. Selbst die 20-jährige Niederländerin Vera van Pol, die dem blutjungen SV-Quartett unter die Arme greifen wird, muss sich mit einem Obolus zufrieden geben.

Dass es durchaus wieder etwas wahrzunehmen gibt bei Halles Turnmädchen, ist vor allem ein Verdienst von Kim Janas. Die 13-Jährige gilt bundesweit als eines der größten Talente überhaupt. „Sie turnt an allen Geräten ein sehr schwieriges Programm und besticht durch eine herausragende Ausführung“, erklärt Katrin Kaltenborn. Kim hat wie Nadja Schulze (15), die aus Leipzig nach Halle gewechselt ist, C-Kader-Status. Dazu kommen Pia Wöckener (17) und Nesthäkchen Finja Gloistein (12).