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TSG Wörmlitz-Böllberg TSG Wörmlitz-Böllberg: Abstieg droht - wäre aber nicht das schlimmste

Von Christoph Karpe 19.12.2016, 22:16
Diesen Schuss von Gröbers-Spieler Yannick Dehler (l.) kann der Wörmlitzer Torwart Sebastian Röder noch parieren. Später ist er dreimal machtlos.
Diesen Schuss von Gröbers-Spieler Yannick Dehler (l.) kann der Wörmlitzer Torwart Sebastian Röder noch parieren. Später ist er dreimal machtlos. Schulz

Halle (Saale) - Jörg Patzner ist so pragmatisch wie realistisch. „Wir sehen die Tabelle und können rechnen. Der Klassenerhalt wird mehr als schwer“, sagt der Trainer der TSG Wörmlitz-Böllberg. Seine Landesklasse-Mannschaft ziert seit Monaten das Tabellenende der Staffel sechs.

Und nach der 2:3-Heimpleite gegen Eintracht Gröbers am Sonnabend hat sich auch am mickrigen Punktestand von sieben nichts geändert. Mehr Zähler, nämlich acht, fehlen mittlerweile zu einem Nicht-Abstiegsplatz. „Wie müssten schon eine Riesen-Rückrunde spielen und bräuchten ein Wunder. Aber die anderen werden ja auch noch punkten“, sagt Patzner.

Trainer Jörg Patzner: „Wir haben nur 15 Landesklasse taugliche Spieler“

Wenig Hoffnung auf eine unvermittelte Wende machte ihm allerdings auch das Duell mit Gröbers, das für ein letztes Fünkchen Hoffnung hätte gewonnen werden müssen. „Wir haben völlig verdient verloren. Schon in der ersten Halbzeit hätte uns Gröbers vier oder fünf Tore einschenken können“, so Patzner. Die Eintracht ließ selbst hundertprozentige Chancen aus, „machte später aber die eigentlich unmöglichen Dinger rein“, wie der Wörmlitzer Chef sagte und meinte abgefälschte oder Abpraller-Treffer.

Zur Halbzeit führten die Gäste durch ein Tor von Christoph Sander (42.). Später dann legten Christoph Peter (70.) und Stanislav Schön per Strafstoß (74.) zum 3:0 für die Eintracht vor. Erst im Schlussspurt kam Wörmlitz zu seinen Treffern durch Brian Gonzalo Soto (80.) und Michael Wenzig (90.+4). „Aber die Tore waren nicht mehr als ein Zeichen dafür, dass wir wenigstens gekämpft haben“, meint Patzner.

Wird er in der Rückrunde nun seine Mannschaft noch einmal verstärken? Eigentlich nicht, im März komme nur noch ein Spieler hinzu, der jetzt in Afghanistan mit der Bundeswehr stationiert ist. „Wir haben nur 15 Landesklasse taugliche Spieler und leider fallen immer wieder Leistungsträger aus“, sieht Patzner die Situation nüchtern. Aber nichtsdestotrotz gehe man „frohen Mutes in die Rückrunde. Und wenn wir absteigen, dann ist es eben so, davon geht die Welt nicht unter“, meint der Coach. (mz)