Tourismus in Halle bricht ein Tourismus in Halle bricht ein: Rund die Hälfte weniger Gäste als im Vorjahr

Halle (Saale) - Die Corona-Krise hat Halles Tourismus geschadet. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Landesamtes am Montag mitteilte, ging die Zahl der Gäste in Halle im ersten Halbjahr 2020 um gut die Hälfte zurück. Auch die Zahl der Übernachtungen sei um rund 50 Prozent stark gesunken.
Die Tourismus- und Gastronomiebranche wurde von der Pandemie am härtesten getroffen. „Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise im heimischen Gastgewerbe geführt. Erst mussten Hotels, Pensionen, Kneipen und Restaurants über viele Wochen ganz schließen. Und nach dem Lockdown läuft der Betrieb unter Auflagen nur langsam wieder an“, sagt Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau.
Krise als Möglichkeit zur Weiterbildung nutzen
Vor allem die zahlreichen Beschäftigten leiden unter der Corona-Krise. Zwar habe die Kurzarbeit einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern können. Doch hat die Maßnahme auch zu großen finanziellen Einbußen bei den Beschäftigen geführt, welche sowieso im Niedriglohnsektor arbeiten, erklärte Most weiter.
Daher appelliert die Gewerkschaft nun an die Unternehmen, die Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu nutzen. „Wer wegen Corona nicht arbeiten kann, sollte die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung bekommen", fordert Most. Nur so sieht die NGG in der Krise auch eine Chance für die Branche und ihre Beschäftigten. (mz/lin)