Tödlicher Unfall auf der L144 zwischen Plötz und Löbejün Tödlicher Unfall auf der L144 zwischen Plötz und Löbejün : Pkw-Fahrer war möglicherweise nicht angeschnallt

Löbejün/ Halle (Saale) - Nach dem schweren Verkehrsunfall nahe Löbejün, bei dem am Mittwochabend ein Autofahrer starb, hat die Polizei das Alter des Toten korrigiert. Aufgrund eines internen Mitteilungsfehlers war in einer Pressemitteilung fälschlicherweise von einem 51-jährigen Toten die Rede, bestätigte eine Sprecherin der Polizeidirektion. Tatsächlich starb dessen 32-jähriger Sohn, der das Fahrzeug des Vaters fuhr.
Einen Tag nach der tödlichen Kollision hoffen die Ermittler auf eine schnelle Klärung des Unfallhergangs durch einen Zeugen. „Es gibt einen Verkehrsteilnehmer, der den Unfall beobachtete und sehr genaue Aussagen zu der Kollision machen kann“, sagte Polizeisprecher Jürgen Müller am Donnerstag auf MZ-Nachfrage. Der Zeuge werde in den kommenden Tagen befragt. In erster Linie soll die Frage geklärt werden, aus welchem Grund der Fahrer von der Straße abkam.
Nach derzeitigen Polizei-Erkenntnissen war der Autofahrer beim Überholen eines Motorrads auf der Strecke zwischen Löbejün und Plötz unvermittelt ins Schleudern geraten. Daraufhin fuhr er in den linken Straßengraben, prallte zurück auf die Straße und schleuderte in die gegenüberliegende Böschung. Dabei erfasste der Pkw den 17-jährigen Motorradfahrer. Dieser wurde bei dem Unfall schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Nach Polizei-Informationen befand sich der Jugendliche am Donnerstag nicht in Lebensgefahr. „Sobald er vernehmungsfähig ist, werden wir auch ihn zum Unfallhergang befragen“, sagte Polizeisprecher Müller.
Fahrzeuge werden untersucht
Ihm zufolge ist derzeit auch Gegenstand der Ermittlungen, ob der Autofahrer zum Unfallzeitpunkt angeschnallt war. Bei dem tödlichen Aufprall war der 32-Jährige aus dem Auto geschleudert worden. Um die offenen Ermittlungsfragen zu klären, hatte die Staatsanwaltschaft eine Sicherstellung des verunglückten Autos und des Motorrads angewiesen. „Die Fahrzeuge werden nun technisch begutachtet“, sagte Müller. So soll unter anderem geklärt werden, wie der Pkw-Fahrer aus dem Auto geschleudert werden konnte.
Für die Beweissicherung am Unfallort hatten Polizisten noch am Mittwochabend eine Sphärenkamera eingesetzt. Während der anschließenden Räumarbeiten am Mittwochabend war die Landstraße 144 bis etwa 21.45 Uhr gesperrt. Direkt nach dem Zusammenstoß hatten Verkehrsteilnehmer Erste Hilfe für die Verletzten geleistet. (mz)