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Teutschenthal Teutschenthal: Kommt die Teutschenthaler Trinklieder-Trilogie?

Von RALF BÖHME 05.08.2010, 18:14

TEUTSCHENTHAL/MZ. - So bringen sich jetzt die "Giebichensteiner Musikanten" aus Halle ins Gespräch. Sängerin Petra Sauerbier, einst besser bekannt als "Tina Turner des Saalkreises", erinnerte daran: "Wir haben so ein Lied schon seit seit zehn Jahren im Programm." Gewidmet ist es der "Heimat im Glas" und spielt auf Bier aus Landsberg an. Und auch der Wein komme immer wieder musikalisch zum Tragen.

Darüber hinaus gibt es ein neues Angebot aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz. Die "Mansfeld Ladies", so Band-Chefin Sabine Starke aus Seeburg, bringen auf Wunsch auch ein eigenes Hohelied auf Wein und Bier zu Gehör. Beide Gruppen könnten in Höhnstedt auftreten und um die Gunst der Winzer werben.

Unterdessen fand Weinlied-Initiator Christian G. Ebert seine CD, die der Teutschenthaler Sänger den Höhnstedter Winzern zur Verfügung gestellt hatte, wieder in seinem Briefkasten. "Ich bin total geplättet", so die erste Reaktion des Saalekreis-Bacchus'. Das knappe Anschreiben habe ihm "ganz und gar den Rest gegeben". Wein und Gesang seien auf der ganzen Welt ein unzertrennliches Paar, so der Sänger. "Wie naiv war ich, zu glauben, in Höhnstedt wäre es genau so." Unter diesen Umständen will er im Weindorf auf keine Bühne klettern. Auch nicht beim Winzer-Stammtisch, der am Donnerstag, den 12. August, stattfindet,

Derweil fühlen sich die Weinbauern gründlich missverstanden. Aus einer am Donnerstag verbreiteten Stellungnahme geht hervor, dass die 80 Winzer das Lied doch hören und dann darüber abstimmen wollen. Diesen Sinneswandel bekunden in ihrem Namen das Weingut Born und die Touristinformation des Ortes. Von Ignoranz könne keine Rede sein. Es sei nicht richtig, dass die Höhnstedter kein Weinlied wollen. Vielmehr wolle man mit Ebert über das Lied und über die Kosten reden.

Dieses Signal senden die Höhnstedter, nachdem die Brauer aus Landsberg öffentlich heftiges Interesse an der Arbeit von Ebert bekundet hatten. Aus dem Weinlied soll danach eine Bier-Ballade werden. Und Stefan Gaebler, in dessen Teutschenthaler Studio die Aufnahme entstand, denkt sogar noch über eine neue Wassermusik nach. Wein, Bier und eine sprudelnde Hymne aufs hiesige Selterwasser - Gaebler kann sich eine Teutschenthaler Trinklieder-Trilogie gut vorstellen: Zumal angeblich erste Anfragen das Interesse aus der Getränkebranche deutlich machen. Die Landsberger Brauerei, so Bier-Referent Sirko Jakobi, "sitzt auf alle Fälle mit im Boot".

Die ungewöhnliche Resonanz, die der Streit um das Weinlied auslöst, widerspiegeln auch Anrufe und Zuschriften an die MZ. Übereinstimmend bringen die Absender ihr Unverständnis an der ihrer Meinung nach unbegründeten Zurückhaltung der Höhnstedter zum Ausdruck. Andreas Schmidt aus Leipzig schreibt: "Das Lied ist ein Geschenk des Himmels." Die Hallenserin Sybille Hüfelang meint: "Ich will das Lied nun endlich einmal hören. Warum", fragt die MZ-Leserin, "erklingt es noch nicht in der Hitparade der Volksmusik?" Chancen auf einen Platz in der Hitparade hätte das Lied bestimmt, glaubt Harry Schneider aus Merseburg. Auch für die "Villa des Vino", eine Adresse für Weingenuss und Bühnenkunst in Halle, meldete schon Interesse an Eberts Liedschaffen an.

Um diese Neugierde zu befriedigen, wollen Christan G. Ebert und Produzent Gaebler das Weinlied so rasch wie möglich ins Internet stellen. Wenn alles klappt, ist der Song dann schon am Wochenende dort zu hören. Es kann dann auch darüber abgestimmt werden.

Der Sänger will das Lied im Internet auf Youtube.com hochladen. Suchbegriff ist Christian G. Ebert.