Templerhof Mücheln Templerhof Mücheln: Besucher entdecken Kleinod
Wettin/MZ. - Dieser Freundeskreis schloss sich im Sommer 2002 zusammen, um das Ensemble des Templerhofs neu zu beleben. Gleichzeitig betreut er die Besucher der Kapelle, die der Stadt Wettin gehört. Da jeder Gast auf den Turm hinaufsteigen und dort die Glocke läuten könne, herrsche in diesen Sommertagen ein "fröhliches Gebimmel". Großen Anklang finde zudem das ständige Galerie-Projekt. Das Gemälde eines Niederländers aus dem Jahr 1620 wird als Riesenpuzzle nachgestaltet. Das Dutzend Vereinsmitglieder sieht das Interesse mit Freude. "Es macht Mut und motiviert", so Lipp.
Denn um das Kleinod aus dem 13. Jahrhundert zu erhalten, ist viel Geld und Engagement nötig. Die Vereinsplanungen sind langfristig angelegt und haben unter anderem die Einrichtung eines Museums der Kreuzfahrer zum Ziel.
Vielleicht gibt das Sommerfest am 6. September dem Projekt neuen Aufschwung. Rund 150 Gäste aus Kultur, Politik und Gesellschaft werden in Mücheln erwartet. Dann bringt die historische Sing- und Spielgruppe "Cantores Minores" kirchliche und weltliche Klänge zu Gehör. Angesagt haben sich auch der österreichische Kammersänger Johannes Sterkel und der italienische Gitarrist Leopoldo Saracino. Indes gibt es im Rathaus Wettin Verstimmungen über das vom Templerorden angekündigte Engagement bei der Sanierung der Kapelle. "Vereinbart wurde, dass der Orden die Sanierung zweier kleiner Fenster finanziert", sagt Bauamtsleiter Michael Irmisch. Während die Stadt drei der neun Fenster bereits sanierte, sei bis heute kein Geld von dem in Köln ansässigen Orden geflossen. "Ich bin verärgert. Das hätte längst erledigt werden können", so Irmisch.
Die Templerkapelle ist täglich 10 bis 20 Uhr und die Galerie täglich 14 bis 20 Uhr geöffnet.