Tarifabschluss bei OBS Tarifabschluss bei OBS: Löhne steigen in kleinen Schritten
Halle/Saalkreis/MZ. - Eine Lohnsteigerung von vier Prozent innerhalb von zwei Jahren wurde ausgehandelt, die Änderungen sollen rückwirkend ab März gelten. Erforderlich sei noch die Zustimmung des Saalkreis-Landrates Knut Bichoel (CDU), so Lothar Philipp, Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft Verdi, die ebenfalls an den Tarifverhandlungen beteiligt war. Mit Bichoels Ja werde aber gerechnet.
Der Vertrag, auf den man sich am Donnerstag einigte, ist nach Philipps Aussage hart errungen. "Der alte Tarifvertrag für OBS und SDS ist schon im Frühjahr ausgelaufen, erst in der dritten Verhandlungsrunde konnten wir den neuen schließen. Die ersten Angebote der Arbeitgeberseite waren nicht akzeptabel." Froh sind die Arbeitnehmer-Vertreter vor allem über die vereinbarte Laufzeit der neuen Tarifvereinbarung. "Zwei Jahre lang müssen die Beschäftigten nicht um die Entwicklung ihrer Löhne fürchten." Das sei besonders wichtig, da der OBS bereits zum Jahresende vom Saalkreis an neue Gesellschafter verkauft werden soll. Nun müsste mit neuen Eigentümern nicht gleich wieder verhandelt werden.
Ohnehin sei der Verkauf des Omnibusbetriebes für die Beschäftigten noch mit vielen Fragezeichen versehen. "Die betrieblichen Vertreter sind noch gar nicht wirklich informiert worden, was da auf sie zukommt", sagt der Gewerkschafts-Mann Lothar Philipp.
Der Saalkreis als Gesellschafter halte sich bedeckt, sagte Philipp. Weder hätten die Männer und Frauen vom OBS bisher erfahren, welche Interessenten es überhaupt für ihr Unternehmen gibt, noch welche Konzepte diese für den Betrieb haben.