Tapfere Bulldogge Tapfere Bulldogge: So geht es der misshandelten Hundedame "Emmi"

Halle (Saale) - Das Schicksal von Bulldoggen-Dame Emmi erschütterte viele Tierfreunde vor gut drei Wochen: Tierschützer hatten den verwahrlosten und ausgemergelten Hund von seinem Besitzer abgeholt.
Die Untersuchung beim Tierarzt ergab ein schreckliches Bild: Emmi hatte entzündete Augen und offene Wunden auf dem Körper, ihre Zähne befanden sich in einem katastrophalen Zustand, sie bestand fast nur noch aus Haut und Knochen, hatte Blut im Urin und war dehydriert. „Heute geht es ihr von Tag zu Tag besser. Sie nimmt wieder am Leben teil“, berichtet Vanessa Homann vom Tierschutzverein Halle.
Die elfjährige Hündin lebt zurzeit bei einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Tierschutzvereins und wird dort gepflegt. „Emmi läuft über die Wiese, spielt mit anderen Hunden und bellt wenn ihr etwas nicht passt. Sie hat auch schon ein halbes Kilo zugenommen“, sagt Vanessa Homann froh.
Die Folgeuntersuchungen beim Arzt haben ergeben, dass die Entzündungen aufgrund einer Futtermittelallergie entstanden sind, weswegen Emmi nun ein Allergiefutter erhalte. Allerdings steht noch eine Operation eines Tumors an, die noch nicht durchgeführt werden kann. Dafür muss das Tier erst kräftiger werden, um eine Narkose zu überstehen. Gut 20 Kilo sollte eine Bulldogge wie Emmi auf die Waage bringen - sie wiegt jedoch nur 14,5 Kilo.
Viel Unterstützung von Tierfreunden: Bald sucht Bulldogge Emmi ein neues Zuhause:
„Durch Spenden haben wir die Behandlungen bezahlen können“, berichtet die Vereinsvorsitzende. Und auch für das Spezialfutter gebe es einen Sponsor. „Wir haben unglaublich viele Unterstützer bekommen, und zwar aus ganz Deutschland“, sagt Vanessa Homann. Und es gibt sogar schon jetzt eine lange Liste von Tierfreunden, die Emmi aufnehmen wollen. Denn in der Pflegestelle soll der Hund nicht dauerhaft leben. Eine Vermittlung ist aber aufgrund des Zustands jetzt noch nicht möglich, so dass man sich nach wie vor um Emmi bewerben kann.
Es soll dann ein Auswahlverfahren geben: „Wir schauen auch, wer schon Erfahrungen mit der Rasse hat und mit der Krankheitsgeschichte umgehen kann“, erläutert Vanessa Homann. Denn die Allergie wird Emmi wohl weiter begleiten. Die Ursache: Bei ihrem früheren Besitzer hat sie nur Abfälle bekommen, etwa Nudelreste. Durch hochwertige Nahrung habe sich der Zustand von Emmi nun gebessert. (mz)
Mehr Infos über weitere Tiere, die ein neues Zuhause suchen: www.tierschutz-halle.de