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Schwimm-WM in Singapur Völlig entkräftet im Wasser: Hitze prägt Freiwasserrennen

Sehr anspruchsvolle Bedingungen fordern die Schwimmerinnen bei der WM im Freiwasser. Der Bundestrainer regt zum Nachdenken an.

Von dpa Aktualisiert: 16.07.2025, 13:26
Auch Getränke halfen nicht jeder Schwimmerin ausreichend.
Auch Getränke halfen nicht jeder Schwimmerin ausreichend. Vincent Thian/AP/dpa

Singapur - Lea Boy wurde vom Bundestrainer aus dem Rennen genommen, Jeannette Spiwoks musste sich völlig entkräftet festhalten: Die Hitze bei der WM in Singapur brachte die deutschen Freiwasserschwimmerinnen an die Grenzen der Belastbarkeit. „Ich habe Lea rausgeholt, weil sie schon ziemlich benommen war“, schilderte Bundestrainer Bernd Berkhahn. „Es war schon bedenklich.“ Andere Schwimmerinnen wurden erschöpft im Rollstuhl weggefahren.

Generell sah Berkhahn „kein schönes Rennen. Es ging eigentlich darum, wer die Wärme am meisten ertragen kann“. Der 54-Jährige schilderte mit Blick auf die äußeren Umstände: „Die Sonne knallt von oben runter. Die haben hinten 45 Grad, vorne 30 Grad. Das ist schon grenzwertig für den menschlichen Körper.“

Die offizielle Wassertemperatur wurde am Mittwochmorgen (Ortszeit) mit knapp über 30 Grad Celsius angegeben. Bis 31 Grad sind Rennen laut Reglement erlaubt.

Berkhahn regt Überlegung zu Grenzwert an

Man könne den Körper zwar durch Training auf Hitze vorbereiten, sagte Berkhahn. Gerade weniger erfahrene Nationen könnten aber größere Probleme kriegen. „Dann wird es gefährlich. Da muss sich der Weltverband schon überlegen, ob die 31 Grad so stehenbleiben können.“

Gold im zuvor zweimal wegen schlechter Wasserqualität verschobenen Rennen gewann Moesha Johnson aus Australien. Die 27-Jährige trainiert wie Weltmeister Florian Wellbrock bei Berkhahn in Magdeburg. Silber sicherte sich die Italienerin Ginevra Taddeucci vor der Monegassin Lisa Pou. Spiwoks schlug als 15. mit großem Rückstand auf die Spitze an.