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Neue Sorgen bei den Wildcats SV Union Halle-Neustadt: Lea Gruber fällt für Wildcats-Spiel in Herrenberg aus

Von Petra Szag 14.02.2020, 21:56
Halles Lea Gruber hat sich beim Derbysieg gegen HFC Leipzig am Auge verletzt.
Halles Lea Gruber hat sich beim Derbysieg gegen HFC Leipzig am Auge verletzt. Holger John / VIADATA Photo

Halle (Saale) - Das Auge ist blutunterlaufen, das Lila-Veilchen „drumherum“ verstärkt den Gruseleffekt. „Wenn Halloween wäre, dann bräuchte ich keine Verkleidung“, sagt Lea Gruber und muss über sich selbst lachen. Auch wenn ihr eigentlich nicht nach Lachen zumute ist.

Ein Trauma hat der Augenarzt nach dem letzten Handball-Zweitligaspiel ihrer Wildcats gegen Leipzig bei ihr diagnostiziert. Passiert ist das bei einer Abwehraktion, als der Finger einer Gegnerin in ihrem rechten Auge landete.

Trotzdem hatte die 23-Jährige später weitergespielt und mit Union den so wichtigen Sieg im Derby gesichert. Nun kam das Stoppsignal vom Arzt. Bis Mitte nächster Woche ist ihr jegliche Belastung untersagt.

Handballerinnen der Wildcats sind personelle Rückschläge gewohnt

Am Sonntag beim Tabellenelften in Herrenberg wird Lea Gruber ihre Mannschaft also nur moralisch unterstützen können. „Die Mädels schaffen das“, ist sie voller Zuversicht.

Das gilt auch für Trainerin Tanja Logvin. Sie bescheinigt ihrer Mannschaft „eine unglaubliche Entwicklung“. Wie sie bisher den Ausfall von Pia Dietz (Schulter-OP), Sophie Lütke (Kreuzbandriss) und Anica Gudelj (zwei Bänder im Fuß gerissen) kompensiert haben, „Hut ab“.

Doch man muss auch sagen: Gerade Lea Gruber hatte daran eine große Aktie. „Jetzt sind alle anderen noch mehr gefordert“, sagt Tanja Logvin. Danique Boonkamp zum Beispiel. Die wurfgewaltige Holländerin in Union-Diensten legt immer mehr ihre Verunsicherung ab und agiert zunehmend mutiger und erfolgreicher.

SV Union Halle-Neustadt: Lob für Julia Redder

Lob gibt es auch für die junge Julia Redder, „sie hat mein volles Vertrauen“, sagt Tanja Logvin. Zuletzt trumpfte sie immer wieder im Angriff sehr stark auf. Mit ihren Führungsqualitäten vorn ist Julia Redder eine gute Ergänzung zu der erfahrenen Saskia Lang, die hinten alles zusammenhält. Die 33-Jährige hatte sich ebenfalls im letzten Spiel verletzt - am Nacken - und ist am Donnerstag erst wieder ins Training eingestiegen. Zumindest phasenweise könnte Saskia Lang gegen Herrenberg zum Einsatz kommen.

Nichts passieren darf Halles Torhüterin Isabel Gois. Denn ihr Ersatz Lara Lepschi spielt zeitgleich mit dem Juniorteam in Herzogenaurach.

Ein Selbstläufer wird der Schlagabtausch mit Herrenberg also schon wegen der Personalsituation des Spitzenreiters nicht. „Unser Gegner hat Potenzial, auch wenn er mal gute Spiele zeigt und mal schlechte“, sagt Tanja Logvin und verweist vor allem auf Juniorenauswahlspielerin Lea Neubrander und ihre bisher 113 Ligatore. „Es wird wieder ein hartes Stück Arbeit“, prophezeit die Trainerin. (mz)