SV Halle Lions: SV Halle Lions: Laura Hebecker bleibt weiteres Jahr

Halle (Saale) - Es ist eine gute Tradition, dass sich die Basketballerinnen der Halle Lions auch im Sommer zum Training treffen. Auch, wenn die Mannschaft offiziell noch nicht in der Saisonvorbereitung steckt.

Vorige Woche Mittwoch war auch Laura Hebecker dabei. Ein wenig wehmütig schaute sie anfangs ihren Teamkameradinnen beim Basketball spielen zu. Dann aber nahm sie sich auch einen Ball und fing an, selbst ein wenig zu werfen. Und: Ein Wurf nach dem anderen ging durchs Netz. Wie damals vor ihrer Pause.

Laura Hebecker ist zurück auf dem Basketball-Feld. Und nach ihrer dreiwöchigen Rucksack-Reise durch Thailand und einem einwöchigen Urlaub in Barcelona mit Schwester Elisa hatte sie auch gute Nachrichten für ihren Heimatverein im Gepäck. Das Eigengewächs des SV Halle wird auch in der nächsten Saison für die Lions in der Bundesliga spielen.

Während sich ihre Teamkolleginnen in den vergangenen Wochen regelmäßig in der Erdgas Sportarena mit dem Ball austobten, schwitzte Laura Hebecker fast täglich an der Seitenlinie. Kniebeugen, Korbleger, verschiede Würfe und Ausfallschritte standen auf dem Programm. Der langsame Weg zurück. Knapp acht Monate ist es her, dass sich Laura Hebecker bei der deutschen Nationalmannschaft einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen hatte. Inzwischen arbeitet sie dreimal wöchentlich mit Physiotherapeutin Ines Walther. „Das Knie fühlt sich gut an, manchmal noch ein bisschen instabil, aber sonst gibt es eigentlich keine Probleme“, sagt die 22-Jährige.

Das Ziel ist gesetzt - Hebecker möchte so schnell wie möglich auf das Basketballfeld zurückkehren. Doch sie sieht auch die Gefahr, zu viel zu wollen. „Es wird langsam Zeit, dass ich wieder anfange zu spielen,“ sagt die gebürtige Hallenserin, „aber ich will nichts überstürzen.“ Deshalb mahnt auch Cheftrainer René Spandauw: „Es herrscht kein Druck für Laura oder das Team. Wir werden sehr vorsichtig mit ihr sein.“

Kein Druck vom Trainer

Das Auskurieren eines Kreuzbandrisses dauert normalerweise zwischen sechs und neun Monaten. Ob Hebecker zum Saisonauftakt wieder fit ist, steht deshalb noch in den Sternen. Doch Spielerin und Trainer sind sich einig, lieber noch ein paar Wochen länger warten als zu früh anzufangen.

Trotzdem: Die Lions warten auf die Rückkehr. Lions-Geschäftsführerin Cornelia Demuth weiß, wie wichtig Laura Hebecker für die Lions ist: „Sie ist ein Anführerin,“ sagt Demuth, „ihre Führungsqualitäten reichen weit über das Spielfeld hinaus.“

In der vergangen Saison erzielte Hebecker im Schnitt 12,3 Punkte und sicherte 5,2 Rebounds pro Spiel. Werte, die sie auch interessant gemacht hatten für andere Teams, trotz der Verletzung. Warum als doch erneut die Unterschrift bei den Lions? „Die medizinische Betreuung mit Ines Walther und Rüdiger Neef ist super, René ist ein klasse Trainer und ich liebe die Atmosphäre bei den Spielen“, sagt Laura Hebecker zur Begründung.

Doch neben dem Sportlichen, dem Weg zurück in die Bundesliga-Mannschaft steht für Laura Hebecker noch etwas anderen im Fokus. Mitte Juli beginnen die Prüfungen für ihr BWL-Studium. Ein straffer Ablauf wartet auf die Basketballerin: Physiotherapie, Uni, Lernen und am Abend geht es in die Halle zum Körbe werfen. (mz)