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Stippvisite bei Dreharbeiten in Halle Stippvisite bei Dreharbeiten in Halle: Doppelt neuer Zorn

Von Alexander Schultz 16.10.2014, 17:44
Die Schauspieler Axel Ranisch und Stephan Luca bei den Dreharbeiten zum zweiten Teil von "Zorn"
Die Schauspieler Axel Ranisch und Stephan Luca bei den Dreharbeiten zum zweiten Teil von "Zorn" Bauer Lizenz

Halle (Saale) - Ein wenig mulmig war ihm schon zumute, doch der Gang auf den Zehn-Meter-Turm blieb Stephan Luca nicht erspart. Der Schauspieler spielt Hauptkommissar Claudius im zweiten Fernseh-Thriller des halleschen Bestseller-Autors Stephan Ludwig. Seit einer Woche wird in Halle gedreht. Am Donnerstag gab es ein erstes offizielles Zwischenfazit.

Knifflige Entscheidung

Nach der erfolgreichen Ausstrahlung des ersten Zorn-Films im Frühjahr dieses Jahres in der ARD, wird nun das zweite Buch der halleschen Krimi-Reihe mit dem Titel „Zorn – Vom Lieben und Sterben“ verfilmt. Da Schauspieler Misel Maticevic aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht mehr als Zorn zur Verfügung stand, entschied sich das Filmteam um Regisseur Mark Schlichter für den 40-jährigen Luca. Eine knifflige Entscheidung, handelt es sich doch um die Umbesetzung der bekannten Titelfigur.

Double für Sprung vom Zehn-Meter-Turm

Für Luca selbst ist die Rolle des notorisch faulen und launischen Kommissars ebenfalls eine spannende Herausforderung. „Ich bin Schauspieler geworden, um genau solche Figuren spielen zu dürfen“, freut es sich. „Die dunkle Seite, in und mit Zorn zu erzählen, ist hoch spannend.“ Dafür überstand er bei den Dreharbeiten im halleschen Nordbad auch den Film-Sprung vom Zehn-Meter-Turm. Jedoch sprang sein Double. "Er selbst durfte aus Versicherungsgründen nicht", verriet Produzent Jens Körner am Mittwoch.

Erinnerung an alte Tatort-Zeiten

Neben Luca, der am Filmset optisch sehr an seinen Vorgänger erinnerte, spielen Axel Ranisch, als Zorns fleißiger Assistent Schröder und Katharina Nasytowa als Zorns Freundin Malina bereits zum zweiten Mal mit.

Neu dabei sind hingegen zwei alte Bekannte der Fernsehkrimilandschaft. Ex-Tatort-Kommissar Peter Sodann, mittlerweile 78 Jahre alt, und seine einstige Krimi-Freundin Annekathrin Bürger mimen in markanten Nebenrollen ein altes kauziges Ehepaar in einer Kleingartenanlage und sollen, laut Produzent, „augenzwinkernd an die alten Tatort-Zeiten erinnern.“

Junges Talent vor der Linse

Neben dem Ehrenbürger Sodann steht mit Saskia Rosendahl eine weitere Hallenserin vor der Kamera. Sie gilt in Filmkreisen zu den größten deutschen Schauspieltalenten und wurde für ihre Hauptrolle in „Lore“ zum „Shooting Star“ der Berlinale 2013 gewählt. In „Zorn“ spielt die 20-Jährige das Mitglied einer kleinkriminellen Jugendbande, die aufgrund von brutalen Todesfällen in das Visier der Ermittler geraten.

Dreh an Originalschauplätzen

Für Autor Stephan Ludwig ist Zorn ein echter Glücksfall. „Als ich vor drei Jahren mit dem ersten Buch begann, gab es keine Vorlage, nur die Schnapsidee, dass ich gerne mal einen Thriller schreiben wollte“, so der Hallenser. Und nun bereits der zweite Film.

Gedreht wird an den Originalschauplätzen aus dem Buch, unter anderem in der Dölauer Heide, auf der Burg Giebichenstein und im Nordbad. „Die Drehgenehmigungen liegen vor“, freut sich Produzent Körner, dass „die Filmstadt Halle ihrem Namen wieder alle Ehre macht“. Noch bis zum 7. November laufen die Dreharbeiten. Der fertige Film soll dann 2015 in der ARD zu sehen sein. Wohl nicht der letzte „Zorn“. So schreibt der Autor derzeit bereits am dritten Drehbuch. (mz)

Die Schauspieler Axel Ranisch und Stephan Luca bei den Dreharbeiten zum zweiten Teil von "Zorn"
Die Schauspieler Axel Ranisch und Stephan Luca bei den Dreharbeiten zum zweiten Teil von "Zorn"
Alexander Schultz Lizenz