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Stadtwerke Halle Stadtwerke Halle: Konzern investiert 96,5 Millionen

Von Michael Tempel 13.02.2015, 11:33
Stadtwerke Halle
Stadtwerke Halle Archiv Lizenz

Halle (Saale) - Die Stadtwerke Halle investieren dieses Jahr so viel Geld wie seit acht Jahren nicht mehr.

Insgesamt will der kommunale Konzern 96,5 Millionen Euro ausgeben, teilte Geschäftsführer Matthias Lux am Freitag mit - und kündigte an: „In den kommenden vier, fünf Jahren werden wir weiter in diesem Umfang investieren.“ Der Grund ist, dass die Stadtwerke mit Fluthilfe und Zuschüssen für das Stadtbahnprogramm im großen Umfang auf Fördermittel (ein Viertel der Gesamtsumme) zurückgreifen können. An dieser Stelle ein Überblick über wichtige Vorhaben:

Nahverkehr

Die Konzerntochter Havag setzt den Ausbau der Straßen im Rahmen des Stadtbahnprogramms fort. Damit können Straßenbahnen schneller fahren. Passagiere haben mehr Komfort. So wird die Modernisierung des Rannischen Platzes im Juli beendet. Dagegen fällt am Böllberger Weg (zwischen Lademann- und Ludwigstraße, ab Juli) und an der Steintorkreuzung der Startschuss. Zehn Straßenbahnen werden mit Spezialrampen bestückt, die Rollstuhlfahrern den Zustieg erleichtern. In Bussen und Bahnen beginnt der Einbau neuer Fahrscheinautomaten, an denen mit Bargeld und mit EC-Karte gezahlt werden kann. Die bisherigen Automaten funktionieren nur mit der sogenannten Geldkarte, die bei den Kunden aber wenig Anklang gefunden hat. In den kommenden drei Jahren werden jeweils sechs neue Linienbusse angeschafft (Kosten insgesamt: 5,6 Millionen Euro).

Wasserver- und -entsorgung

Allein neun Millionen Euro, darunter Fluthilfemittel, kostet der Neubau eines 1.000 Meter langen und beim Hochwasser 2013 beschädigten Teilstücks einer großen Abwasserleitung in der Brachwitzer Straße in Trotha. Im Klärwerk Lettin wird der Bau eines vierten Belebungsbeckens (2,3 Millionen Euro) vorbereitet. In den Becken wird das Abwasser mikrobiell gereinigt. In der westlichen Neustadt wird eine Trinkwasserleitung erneuert. Zudem beginnt 2015 der Austausch von insgesamt 30 000 Wasserzählern bei den Kunden. Die neuen Geräte sind weniger störanfällig als die alten.

Freibad Saline

In dem Bad wird für eine Million Euro das Nichtschwimmerbecken erneuert. Laut Lux hatte sich das alte Becken beim Hochwassers 2013 gesetzt. „Es wird durch ein neues aus Edelstahl ersetzt“, so der Geschäftsführer. Bis zum Saisonstart im Mai sollen die Arbeiten beendet sein.

Energieversorgung und -dienstleistung

Mit 35 Millionen Euro hat die Stadtwerketochter EVH den größten Investitionsanteil. So forciert das Unternehmen bundesweit den Bau und Betrieb von Blockheizkraftwerken und anderen dezentralen Heizanlagen für private und kommunale Kunden. Allein 6,5 Millionen Euro werden hierfür aufgewendet. Zudem erhöht die EVH ihre Beteiligung an einer Betreiberfirma für Windkraftanlagen von vier auf zehn Millionen Euro. Der boomende Weinberg-Campus bekommt einen zusätzlichen Strom- sowie einen Fernwärmeanschluss. Der Ausbau des Fernwärmenetzes an Vogelweide und Niemeyerstraße wird fortgesetzt. (mz)