Stadt findet Platz fürs Parken am Museum
Halle/MZ. - Bisher galt für diese von Anwohnern und Berufstätigen genutzten Stellflächen keine Zeitbegrenzung.
Zudem hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Halleschen Verkehrs AG (Havag) ein Wegweiser-Konzept entwickelt, mit dem erreicht werden soll, dass die Besucher möglichst nicht bis an das Museum heranfahren, sondern ihre Autos schon vorher in Parkhäusern oder auf Park-and-Ride-Plätzen abstellen. Seine Umsetzung wird etwa 15 000 Euro kosten. "Wir denken, unser System ist jetzt rund. Bei Bedarf können wir kurzfristig Änderungen vornehmen", sagte Jürgen Gerstenberg vom Tiefbauamt.
Noch vor kurzem plante die Stadt, den Bolzplatz an der Ernst-Schneller-Straße als Museumsparkplatz umzubauen und den Bolzplatz auf den Schulhof der Reil-Sekundarschule neu anzulegen. Nach heftigem Bürger-Protest musste die Verwaltung diese Idee jedoch fallen lassen (die MZ berichtete).
Das Landesmuseum rechnet zu Beginn der Dauerausstellung zur Himmelsscheibe von Nebra mit mehreren tausend Besuchern täglich, etwa ein Drittel wird mit dem Auto anreisen. Die Stadt will mit ihrer Wegweisung an den Ortseingängen beginnen. "Dort stellen wir große Hinweistafeln mit dem Bild der Himmelsscheibe auf", so Gerstenberg. Per Schriftzug werde man die Gäste darum bitten, Park-and-Ride-Plätze und den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Im Norden stünden an den Straßenbahn-Endstellen Kröllwitz und Trotha sowie an der Tourist-Information Fährstraße Stellflächen zur Verfügung.
Autofahrer, die von Westen und Süden kommen, sollen ins Havag-Parkhaus Charlottencenter fahren und dann die Straßenbahn benutzen. Wer von Osten kommt, wird auf den Parkplatz Volkmannstraße geleitet, um dann ebenfalls in die Bahn umzusteigen. Ob Museumsbesucher das Havag-Parkhaus-Ticket auch als Fahrschein nutzen können, sei noch nicht entschieden, so am Montag die Havag.
Die Stadt werde versuchen, den Besucherstrom auch mit Hilfe der Hinweistafeln des elektronischen Parkleitsystems zu steuern. Ziel sei es, die Autofahrer schon vor dem Museum abzufangen, sagte Gerstenberg. Wer aber dann doch mit dem Navigationsgerät dort lande, dem wolle man die Kurzzeitplätze in der Karl-Liebknecht-Straße anbieten. Es sei nicht möglich, diese Plätze nur für Museumsbesucher zu reservieren.