Starkmachen gegen Rassismus SS-Runen auf Mauer in Höhnstedt entdeckt
In Höhnstedt sorgen rassistische Graffiti-Zeichen für starke Kritik. Das sagen der Gemeindekirchenrat und der Ortsbürgermeister.

Höhnstedt/MZ. - Anfang Juni wurden an einer Mauer nahe dem Kriegerdenkmal in Höhnstedt Graffiti-Schmiererein entdeckt, die zwei Siegrunen zeigen – ein Symbol des Nationalsozialismus. Das sorgte in der Gemeinde für Bestürzung und klare Reaktionen, so unter anderem von Seiten des Gemeindekirchenrats, der die Tat aufs Schärfste verurteilt, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass hier offen Symbole einer rechten Terrorgruppe und deren gewaltvolle Ideologien propagiert werden. Die Mauer soll für rechtsextreme Ideen nicht als Kommunikationsraum dienen“, sagt Pfarrer Samuel Hüfken.
Rassistische Schmierereien an Mauer in Höhnstedt wurden zur Anzeige gebracht
Auch wenn die Zeichen bereits von der Mauer entfernt wurden, wollten Hüfken und auch der Ortsbürgermeister Michael Scheffler den Vorfall nicht so stehen lassen, sondern auch öffentlich ein Zeichen setzen. Der Vorfall ist nur einer von vielen im ganzen Ort, wenn auch nicht alle Schmierereien einen rassistischen Hintergrund haben. „Die Schmierereien stören mich schon lange. Viele Bürger fühlen sich belästigt durch Graffiti und Stickeraufkleber im ganzen Dorf“ so der Ortsbürgermeister und Landtagsabgeordnete Michael Scheffler.

Im Falle der SS-Runen habe man den Vorfall bei der Polizei angezeigt. Diese hat nun die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.