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Sportstätten in Halle Sportstätten in Halle: Stadt legt Stadion-Konzept vor

Von FRANK CZERWONN UND ANDREAS LOHMANN 10.10.2008, 20:57

Halle/MZ. - Zwölf Standorte hatdie Stadtverwaltung prüfen lassen - nebendem Wabbel-Stadion und dem Stadion Neustadtauch die Thüringer Straße, Bruckdorf und dieWestseite des Hufeisensees. Dann fiel dieEntscheidung: Das Rathaus empfiehlt dem Stadtratdie Sanierung und Neubauerweiterung des Kurt-Wabbel-Stadionsals reines Fußballstadion. Hinzugenommen werdensollen die Fläche des Gesundbrunnenbades undgegebenenfalls die des Sportdreiecks. Dassieht die Beschlussvorlage vor, die am Freitagden Stadträten zuging und der MZ vorliegt.

Geplant ist der Ausbau auf 10000 Plätze,wobei die Obergrenze der Kosten bei 17,5 MillionenEuro liegen soll. Bei Bedarf könne das Stadionin einer zweiten Ausbaustufe auf 15000 Plätzeerweitert werden. Der Umbau soll "im Wesentlichenohne Verlagerung des Spielbetriebs" in maximalzwei bis drei Jahresetappen erfolgen. FürBasketball und Handball wird der StandortMesse Bruckdorf favorisiert. Mit der Verwaltungder Halle Messe soll über Möglichkeiten derkostengünstigen Erweiterung, Mitnutzung undAnmietung von Hallenkapazität verhandelt werden.Zwar wurde auch ein Komplexstandort aus Stadionund Ballsporthalle geprüft, doch seien dieFinanzmittel für eine wettkampftaugliche Ballsporthalleselbst mittelfristig im städtischen Haushaltnicht eingeplant.

In der Begründung der Stadion-Entscheidungheißt es, dass keiner der verfügbaren Standorteallen Idealkriterien entspräche. Das Wabbel-Arealwerde jedoch wirtschaftlich und städtebaulichneben dem Stadion Neustadt als am günstigstengewertet. Positiv ins Gewicht fallen die vorhandeneverkehrsmäßige und technische Erschließung,die Verfügbarkeit von städtischem Grund unddie Bodenverhältnisse. Allerdings sei das1936 eingeweihte Stadion in seiner Substanzmarode. Zu den Mindestanforderungen für dieRegionalliga gehören eine Kapazität von mehrals 5000 Zuschauern, die Überdachung vonmindestens einem Drittel der Sitzplätze, eineTV-taugliche Flutlichtanlage sowie eine überdachteEhrentribüne. Für das mittelfristig angestrebtesportliche Ziel des Halleschen FC, die 3.Liga, sind die Kriterien noch höher.

Finanziert werden soll der Stadionumbaubis 2012 durch zu erwartende Fördermitteldes Landes in Höhe von sechs Millionen Euro.10,5 Millionen Euro will die Stadt aus "Erlösenvon Grundstücks- und Immobilienverkäufen ausdem Besitz der Stadt an die HWG, die GWG,private Bauträger und andere Investoren" erzielen.Dazu würden bereits Verhandlungen mit "realistischenErfolgsaussichten" laufen, heißt es in derVorlage der Stadtverwaltung. Am 20. Oktobersoll sie in einer Sondersitzung von Sport-und Planungsausschuss beraten werden, am 29.Oktober könnte darüber der Stadtrat beschließen.