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Sportlerehrung Sportlerehrung für Halles Olympiasieger von Waldemar Cierpinski gelobt

Von Robert Briest 19.07.2016, 19:04
Waldemar Cierpinski gewinnt  am 1. August 1980 nach einer taktischen Meisterleistung die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Moskau.
Waldemar Cierpinski gewinnt  am 1. August 1980 nach einer taktischen Meisterleistung die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Moskau. dpa

Halle (Saale) - Die Doppelolympiasieger Waldemar Cierpinski und Andrea Hajek loben die Idee, Halles Olympiasieger künftig präsenter in der Stadt zu würdigen. „Ich glaube schon, dass es Möglichkeiten gebe, die Leistungen zu würdigen, die Vorbild für die Jugend sein können“, erklärte der Cierpinski, Marathonsieger von Montreal und Moskau gegenüber der MZ.

Auch Ruderer Hajek hält den Vorstoß für eine „gute Geschichte“: Halle könne seine Rolle als Sportstadt noch stärker betonen. Wenn man über die Stadt spricht, ginge es derzeit vor allem um Kultur und Händel.

Kornelia Ender, 1976: Schwimmen

Rüdiger Reiche, 1976: Rudern

Waldemar Cierpinski, 1976, 1980: Marathon

Bernd Bransch, 1976: Fußballer

Uwe Heppner, 1980: Rudern

Falk Hoffmann, 1980: Wasserspringen

Martina Jäschke, 1980: Wasserspringen

Thomas Lange, 1988, 1992: Rudern

Roland Schröder, 1988: Rudern

Silke Renk, 1992: Speerwerfen

Andreas Hajek, 1992, 1996: Rudern

Ilke Wyludda, 1996: Diskuswerfen

Jana Thieme, 2000: Rudern

Der ehemalige Vorsitzende des Stadtsportbundes Steffen Forker hatte eine größere Präsenz der 13 halleschen Olympiasieger angeregt und war damit bei Sportdezernentin Judith Marquardt auf offene Ohren gestoßen. Sie will nun im Ratshof eine Bildergalerie einrichten.

Bis November sollen zudem weitere Möglichkeiten der Würdigung im öffentlichen Raum geprüft werden. Bei der Beigeordnetenkonferenz dachte Marquardt etwa laut über Gehwegplatten im Stile eines Walk-of-Fames nach.

Mit dem könnte sich auch der Stadtsportbund anfreunden: „Es wäre schön, wenn wir uns der Sporttradition noch bewusster werden“, sagt Geschäftsführer Oliver Thiel. Die Olympiasieger seien ein Symbol für den Sport und die Motivation, nach Topleistungen zu streben: „Wir brauchen die Sisyphose, die die großen Steine auf die großen Berge rollen.“

Flache Steine mit Plaketten auf dem Boden gibt es unterdes bereits in Magdeburg, Dort richtete das Stadtmarketing 2007 einen Walk-of-Fame der örtlichen Sportler ein. Mittlerweile finden sich auf dem Breiten Weg 24 Ehrenplatten, die nicht nur Olympiasieger würdigen. Die Magdeburger konnten die ersten zehn auf diesem Weg verewigten Sportler selbst bestimmen. Die übrigen Platten stammen von Spendern, die die Kosten von jeweils 2.500 Euro übernahmen.

Wie die Ehrung in Halle konkret aussehen könnte, will Marquardt nun bis November klären, wenn das Thema in der Rathausrunde wieder auf der Tagesordnung steht. Mit Blick auf die Olympischen Spiele im August sagte sie: „Vielleicht sind es dann nach Rio ja noch mehr Sieger.“ (mz)