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Splittwerk Schwerz Splittwerk Schwerz: Neugierige sehen bei Sprengung zu

Von Daniela Kainz 16.06.2002, 18:55

Schwerz/MZ. - Bürgermeisterin Beate Bunge (parteilos) scheint ein gutes Gespür für die Wünsche der Einwohner zu haben. Ihre Idee - im Edelsplittwerk Schwerz einen Tag der offenen Tür zu veranstalten - erwies sich als Volltreffer. Als Betriebsleiter Boris Mocek jetzt ihren Vorschlag aufnahm, folgten hunderte Schaulustige seiner Einladung am Sonnabend zur Betriebsbesichtigung. Nicht nur aus Schwerz, sondern auch aus anderen angrenzenden Gemeinden kamen die Besucher - wie Familie Lüdecke aus Niemberg.

Technik und Fahrzeuge konnten die Gäste im Steinbruch aus nächster Nähe betrachten. Sprengmeister Düro demonstrierte eine Sprengung, und an der Ostseite des Geländes wurde im Beisein von Landrat Knut Bichoel (CDU) eine Aussichtsplattform eingeweiht.

"Wir wollen ein transparentes Unternehmen sein und mit den umliegenden Gemeinden ein Einvernehmen herstellen", so Betriebsleiter Mocek. In der Vergangenheit hatte immer wieder der Lkw-Verkehr vom und zum Splittwerk für Kritik in der Bevölkerung gesorgt.

Auf dem Weg zum neuen Aussichtspunkt erfuhren die Besucher Zahlen zum Steinbruch. Rund 900 000 Tonnen Quarzporphyr werden den Schilderungen zufolge im Jahr abgebaut, einmal in der Woche wird gesprengt. Bis zu 100 Meter tief ins Gestein sind die 26 Beschäftigten des Unternehmens, das zur Mitteldeutschen Baustoffe GmbH gehört, inzwischen vorgedrungen. In Schwerz wird seit 1880 Porphyr abgebaut. Das Vorkommen reicht voraussichtlich noch 20 Jahre. Auf dem Gelände soll später ein See entstehen.