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Digitale Diagnose Spezialsystem für die Krebserkennung in Klinik in Halle

Krebserkennung so früh wie möglich geht immer besser und ist umso wichtiger. Am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara steht nun ein neues Diagnosesystem mit digitaler Bildgebung zur Verfügung, das besonders detaillierte Ergebnisse mit nur wenig Untersuchungsmaterial ermöglicht.

10.12.2025, 07:03
Setzen auf ein neues Spezialsystem, mit dem in der Zytologie besonders detaillierte Ergebnisse mit deutlich weniger Untersuchungsmaterial möglich werden (v.l.n.r).: Juliane Nickel (Medizinische Technologin), Ralf Heine (Chefarzt der Medizinischen Klinik III), Antje Hölsken (Oberärztin am Institut für Pathologie), Sebastian Bhakdi (Gründer von X-Zell).
Setzen auf ein neues Spezialsystem, mit dem in der Zytologie besonders detaillierte Ergebnisse mit deutlich weniger Untersuchungsmaterial möglich werden (v.l.n.r).: Juliane Nickel (Medizinische Technologin), Ralf Heine (Chefarzt der Medizinischen Klinik III), Antje Hölsken (Oberärztin am Institut für Pathologie), Sebastian Bhakdi (Gründer von X-Zell). (Foto: Krankenhaus)

Halle/MZ/EI. - Das rechtzeitige und vollständige Erkennen von Krebserkrankungen entscheidet maßgeblich über den Therapieerfolg und die Heilungschancen für die betroffenen Patienten. Aus diesem Grund nimmt die Zelldiagnostik, also die Untersuchung von menschlichen Zellen unter dem Mikroskop, in der Medizin einen hohen Stellenwert ein.

Am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara steht nun ein neues Diagnosesystem mit digitaler Bildgebung zur Verfügung, das besonders detaillierte Ergebnisse mit nur wenig Untersuchungsmaterial ermöglicht.

Bis zu sieben Marker lassen sich an einer Zelle testen

Für die Untersuchungen werden den Patienten mit feinen Nadeln Flüssigkeiten oder Zellmaterial entnommen, die anschließend mikroskopisch ausgewertet werden. Künftig sollen die Ergebnisse möglichst noch am selben Tag vorliegen. Chefarzt Ralf Heine von der Medizinischen Klinik III erläutert, dass das neue System deutlich mehr Zellmerkmale aus sehr kleinem Probenmaterial digital erfassen kann.

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Bis zu sieben sogenannte Marker lassen sich an einer einzigen Zelle testen – früher war dafür die gleiche Anzahl an Proben nötig. Die Untersuchungen werden damit schonender für die Patienten. Das digitale Diagnosesystem stammt vom Unternehmen X-Zell und ist deutschlandweit erst an zwei weiteren Standorten im Einsatz.

Fortbildungen in der Zytologie haben Tradition

Fortbildungen in der Zytologie haben am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara eine mehr als 20-jährige Tradition. Unter Leitung des Chefarztes Heine finden jährlich Seminare und Kurse statt, die medizinisches Fachpersonal im sicheren Erkennen und Einordnen krankhafter Zellveränderungen schulen.

Die Weiterentwicklung der Zytologie in Halle profitiert zudem von der langjährigen Zusammenarbeit mit der Pathologie des Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau, wie es in der Mitteilung heißt.