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Moderner und grüner So soll der Wochenmarkt in Halles Stadtzentrum verschönert werden

Seit Langem schon diskutieren Händler, Hallenser und Stadtabgeordnete darüber, wie Halles Wochenmarkt verschönert werden kann. Jetzt gibt es Ideen. Dafür wird extra ein Prototyp gebaut.

Von Jonas Nayda Aktualisiert: 03.06.2021, 11:43
Der hallesche Wochenmarkt soll attraktiver werden. Der Prototyp eines neuen Verkaufsstandes wird aktuell entwickelt.
Der hallesche Wochenmarkt soll attraktiver werden. Der Prototyp eines neuen Verkaufsstandes wird aktuell entwickelt. Foto: SIlvio Kison

Halle (Saale) - Wer sehen möchte, wie sich Halles Wochenmarkt künftig weiterentwickeln könnte, muss in den Osten der Stadt nach Diemitz schauen. In der Werkhalle der Firma Montagebau Vokoun wird seit einigen Wochen der Prototyp einer sogenannten Ladenbox gebaut, die eines Tages die derzeitigen Marktstände der Händler ergänzen könnte. Die Idee: Eine moderne Markthütte, die allen Verkaufsständen einen einheitlichen Look gibt, aber je nach Bedarf ausgestattet werden kann und die in kurzer Zeit auf- und abgebaut werden kann.

Hydraulisch und mit LED-Leuchten: Prototyp für eine moderne Markthütte

Über die Gestaltung des halleschen Marktplatzes gibt es seit Jahren Diskussionen. Mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten und ein hübscherer Wochenmarkt sind nur einige der Forderungen, die immer wieder in Zukunftswerkstätten und im Stadtrat debattiert wurden. Zuletzt wurde die Idee einer fest installierten Markthalle abgelehnt. Mit der Ladenbox solle nun der Diskurs über eine attraktive Marktplatzgestaltung fortgesetzt werden, sagt Mark Lange, Geschäftsführer des Stadtmarketings, auf MZ-Anfrage.

Das Stahlgerüst des Prototyps ist sechs Meter lang, drei Meter hoch und 2,5 Meter breit. Es soll eine Kunststoff-Verkleidung bekommen, die grundsätzlich in den Farben rot und braun gehalten sein soll. Die große Luke soll hydraulisch zu öffnen sein und an der Fassade sind LED-Leuchten geplant. Händler sollen ihre Boxen später auch selbst gestalten und einrichten können, sodass sie gleichermaßen für die verschiedensten Ladentypen geeignet sind. Vom Floristen bis zum Fleischer soll jeder die neuen Verkaufsbuden nutzen können.

Das Stahlgerüst des Prototypen ist schon fertig.
Das Stahlgerüst des Prototypen ist schon fertig.
Foto: Vokoun

Im Oktober soll der Prototyp fertig sein und zum ersten Mal auf dem Marktplatz aufgestellt werden

Projektverantwortlicher Jan Hönig bremst allerdings die Erwartungen: „Wir befinden uns noch in einem ganz frühen Stadium, es ist alles noch im Fluss.“ Der Prototyp, der aktuell gebaut werde, sei nur ein Testobjekt, das noch angepasst werden könne. Farbe, Größe und Ausstattung stehen noch nicht fest. Je nach Bedarf könne es beispielsweise auch viel kleinere Boxen geben, sagt Hönig. Ihm sei vor allem daran gelegen, das Erscheinungsbild des Wochenmarktes aufzuwerten.

Im Oktober soll der Prototyp fertig sein und zum ersten Mal auf dem Marktplatz aufgestellt werden. Wie lange er stehenbleibt und ob weitere Ladenboxen folgen, ist noch unklar. „Wir wollen es der Stadt nicht überstülpen“, sagt Hönig. Eine Boxen-Pflicht für alle Händler wird es demnach nicht geben. Wenn die neuen Stände bei Händlern und Kunden gut ankommen, könnten sie vermietet oder verkauft werden und auch an anderen Orten in der Stadt eingesetzt werden. Wolfgang Fleischer, Sprecher der Citygemeinschaft, einem Zusammenschluss von Innenstadthändlern erwartet den Prototypen mit Spannung: „Alles, was dazu beiträgt, den Markt zu verschönern ist gut.“ (mz)