Sicherheit wird erhöht Sicherheit wird erhöht: Wieder Feuer in der "Goldenen Rose"

Halle (Saale) - Rund 50.000 Euro Schaden hatte ein Feuer im Oktober 2015 in dem Begegnungszentrum und Wächterhaus „Goldene Rose“ verursacht. Die Schäden von damals sind noch nicht ganz behoben - aber nach einem erneuten Brand muss nun der Verein „Haushalten Halle“ jetzt wieder ganz von vorne beginnen. Das Treppenhaus des ehemaligen Gasthauses ist komplett mit Ruß verdreckt, Türen, Möbel und ein Tresen im Keller sowie das komplette Kellergewölbe sind von dem Brand rußgeschwärzt und teilweise zerstört.
„10.000 Euro kostet alleine die Reinigung des Treppenhauses“, ärgert sich Vereinschef Stephan Schirrmeister über den erneuten Brandanschlag. Denn von alleine ist das Feuer den Spuren nach nicht ausgebrochen: Mit einem Brecheisen sind der oder die Täter über einen Hintereingang in die „Goldene Rose“ eingedrungen, haben dann eine Kellertür aufgebrochen und vermutlich einen Brandbeschleuniger in den Kellerräumen verteilt. Denn die Spur des Feuers zieht sich teilweise über unbrennbare Steinfußböden.
Brandstifter dilettantisch
Allerdings gingen die Brandstifter offensichtlich sehr dilettantisch vor: Das Feuer ist von alleine erloschen. Und wurde so erst spät bemerkt. „Bereits am Dienstag hatten Gäste einen merkwürdigen Geruch festgestellt, konnten ihn aber nicht zuordnen“, berichtet Stephan Schirrmeister. Am Freitag entdeckte eine Ehrenamtliche des Vereins den bereits erloschenen Brand, als sie im Keller eine Veranstaltung vorbereiten wollte. Sie alarmierte die Polizei, die nun ermittelt.
„Für mich ist es plausibel, dass sich die Brandstiftungen und Einbrüche gegen den Flüchtlingsstammtisch richten, der immer montags stattfindet“, so Schirrmeister. Denn sowohl der Brand vom Oktober, als auch Steinwürfe auf die Fenster der alten Gaststätte sowie auch ein Einbruch Anfang des Jahres und nun auch der jüngste Brand waren immer eindeutig in der Nacht von Montag auf Dienstag. Davon lässt sich der Verein jedoch nicht einschüchtern: „Und auch der Eigentümer hat uns ermuntert weiterzumachen“, betont der Vereinschef.
Nun sollen mehrere Maßnahmen für mehr Sicherheit in der „Goldenen Rose“ sorgen. Eine Mauer soll gezogen werden, um das Haus auch von hinten einzufrieden. Die Hintertür soll verstärkt werden und so einbruchssicher gemacht werden. Und auch über eine Videoüberwachung im gesamten Haus denkt Stephan Schirrmeister nach - so könnten mögliche Täter überführt werden. „Ich habe auch die Polizei gebeten, wieder verstärkt das Gebäude zu bewachen“, sagt er. Denn im Programm geht es nahtlos weiter. Jeden Tag sind zum Teil mehrere Veranstaltungen in der „Goldenen Rose“. (mz)