Schweineohr zur Belohnung

Zappendorf/MZ. - Xandos von Hagenberg hat die erste Hürde auf dem Weg zum Diensthund der Polizei mit Bravour geschafft. Der 20 Monate alte Deutsche Schäferhund bestand an der Seite seines Besitzers Lutz Lieberam aus Schiepzig die so genannte Begleithundeprüfung. Nicht nur, dass er auf Kommandos wie "Sitz", "Platz" oder "Bei Fuß" hörte.

Auch beim Verkehrsteil gab es keine Probleme. Egal ob er Kontakt zu Radfahrern, Joggern oder anderen Hunden bekam, Xandos wusste sich zu benehmen und reagierte nicht aggressiv auf seine Umwelt. "Wir haben auch seit er ein Welpe war darauf hingearbeitet. Nun steht als nächstes die Schutzhundeprüfung auf dem Programm", erklärte sein Herrchen und servierte dem Vierbeiner zur Belohnung ein Schweineohr.

Nicht weniger glücklich zeigte sich der Köchstedter Thomas Pfannschmidt, der sich mit dem vier Jahre alten Riesenschnauzer Jeremiah vom Rosenberg zur schwersten aller Prüfungen angemeldet hatte. Um die Vielseitigkeitsprüfung III abzulegen, musste der Hund neben den Bereichen Schutzdienst und Unterordnung auch beim Suchen von Fährten sein Können beweisen. Dafür war extra ein Acker bei Fienstedt präpariert worden. 97, 85 und 86 von jeweils 100 Punkten sprach ihm der Leistungsrichter am Ende zu, und von den Zuschauern kam kräftiger Applaus. Da strahlte Thomas Pfannschmidt. "Das ist der Höhepunkt unseres Trainingsjahrs. Und ich war heute nervöser als der Hund. Gott sei Dank hat sich das auf ihn nicht negativ übertragen ", gab er zu.

"Die Kriterien sind streng", sagte der Zappendorfer Vereinsvorsitzende Jürgen Jäger. Umso zufriedener könne man mit dem heutigen Prüfungstag sein. Die meisten der jetzt 17 Mitglieder seien allerdings schon 20 Jahre dabei und wüssten, auf was es ankommt. Was dem Verein momentan fehle, seien Jugendliche.

Dabei gebe es in der Gemeinde hervorragende Trainingsbedingungen, zeigte Jürgen Jäger auf den nach der Wende neu entstandenen Hundesportplatz in der verlängerten Schachtstraße. Dort kommen die Mitstreiter mit ihren Vierbeinern laut seiner Auskunft zwei- bis dreimal wöchentlich zusammen.