Schönste Hütte auf Weihnachtsmarkt: Schönste Hütte auf Weihnachtsmarkt: Erfolg mit der lodernden Feuerzangenbowle

Halle (Saale) - Welche Hütte auf dem Weihnachtsmarkt finden die Besucher am schönsten? Die Abstimmung ist beendet: Der Feuerzangenbowlen-Stand der Firma von Jörg Matzke aus Altenburg, der seinen Platz genau an der Ecke zur Rathausstraße hat, wurde in diesem Jahr Sieger. Und das nicht zum ersten Mal, er ist Titelverteidiger, denn die Urkunde der Stadt, die auf den Publikumspreis verweist, ist bereits die zweite in Folge.

„Insgesamt stehen wir nun schon das fünfte Jahr in Halle auf dem Markt und zum dritten Mal genau an diesem Standort“, sagt Sebastian Sperling, der Chef des Standes auf dem halleschen Markt. „2013 haben wir den Titel ,Schönster Stand‘ der Fachjury erhalten und letztes und dieses Jahr den Publikumspreis“, freut er sich über den Erfolg.

Der Stand strahlt Gemütlichkeit in historischem Gewand aus. Er ist aus altem Holz gezimmert. „Ursprünglich gehörten die Balken zu einem Fachwerkhaus“, so Sperling. Selbst der Tresen und die Regale im Inneren sind allesamt echte Handarbeit von einem Zimmermann aus Altenburg gefertigt. In der Mitte stehen zwei Kessel, die eine Ummantelung aus getriebenem Kupfer haben. Sie stehen auf einem Herd, der aussieht wie ein großes, historisches mit Holzfeuer betriebenes Exemplar. Auch das ist ein handgefertigtes Produkt. „Das hat uns alles ein Metallbauer aus Altenburg gemacht“, erzählt Sperling.

Doch die Feuerzangenbowle brodelt natürlich nicht auf Holzfeuer. „Das kann keine so gleichmäßige Wärme bieten“, erklärt der 33-Jährige. Deshalb werden die Kessel elektrisch beheizt und die Feuerzangenbowle so heiß gehalten. Der Stand hat sich ganz auf dieses Getränk spezialisiert und bietet daneben nur einen Kinderpunsch aus Apfel- und Birnensaft sowie Gewürzen an. Abends kann man auf dem Weihnachtsmarkt den Zuckerhut lodern sehen. Das Getränk sei eine eigene Mischung aus Rotwein, der von einer deutschen Winzervereinigung kommt, und Gewürzen.

Sebastian Sperling ist gern auf dem Halleschen Weihnachtsmarkt. Die Hallenser mögen seine Feuerzangenbowle nicht nur, sondern geben ihm auch häufig ein positives Feedback. „Das beflügelt einen“, findet der junge Mann.

Rund 400 Liter Feuerzangenbowle gehen am Wochenende pro Tag über den Tresen an der Rathausstraße. In der Woche ist es natürlich weniger, dann kommen Sebastian Sperling und sein Mitarbeiter auf 150 bis 180 Liter, je nach dem wie das Wetter die Leute auf den Weihnachtsmarkt lockt. Schmuddelwetter mit Nieselregen so wie Dienstag sei natürlich nicht ideal und schlimmer als nackiger Frost ohne Niederschlag. Drei Pullover, dicke Socken und die lange Thermounterhose gehören dieser Tage zur Arbeitskleidung am Getränkestand.

Bis Samstag, 20 Uhr, ist der Weihnachtsmarkt noch geöffnet und solange wird auch noch ausgeschenkt. Jörg Matzkes Firma betreibt auch auf dem Dresdner Striezelmarkt und dem Weihnachtsmarkt in Gera eine Hütte mit Feuerzangenbowle. Dort gebe es aber keine solche Standbewertung wie in Halle. „Da uns die Besucher zum zweiten Mal zum Lieblingsstand gewählt haben, wollen wir uns auf besondere Weise bei ihnen bedanken“, sagt Sperling. Am Donnerstag – aber nur an diesem Tag - soll deshalb der Pott Feuerzangenbowle nur drei Euro kosten. (mz)