Salzatal als neuer Nachbar
SALZMÜNDE/MZ. - Drei Vorschläge im Angebot
Salzatal fand in sechs Kommunen die Zustimmung. Drei Gemeinden hatten sich für Salzmünde als Namensgeber ausgesprochen. Der Vorschlag "Salzstedt" erhielt nirgendwo die Unterstützung, so Juliane Sperling, die Leiterin der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft "Westlicher Saalkreis".
Der künftige Name steht auf dem ersten Blatt des zehnseitigen Gebietsänderungsvertrages, mit dem die beteiligten Kommunen die neue Einheitsgemeinde auf den Weg bringen. Um einer möglichen Zwangszuordnung zu entgehen, müssen die Unterlagen bis zum 30. Juni komplett beim Landesverwaltungsamt vorliegen.
Einigkeit erzielten die Teilnehmer auch über die Elemente des Salzataler Wappens. Es soll laut Sperling eine Ähre, einen Anker und eine Weintraube als Symbole enthalten.
Diskussionsbedarf besteht nach den Worten von Sperling darüber, von wo aus die Einheitsgemeinde verwaltet werden soll. Im Vertrag sei deshalb von Salzmünde als vorläufigem Verwaltungssitz die Rede. Ihr zufolge werde dazu in den Ortschaften noch tüchtig diskutiert. Man müsse aber davon ausgehen, dass die jetzige Unterbringung nicht den gesetzlichen Vorschriften wie zum Beispiel beim Brandschutz entspreche. Es würden nun alle Möglichkeiten geprüft, von dezentralen Standorten über die Nutzung vorhandener Gebäude bis hin zu einem Neubau.
Beträchtliche Finanzkraft
Mit der Einheitsgemeinde Salzatal entsteht eine Kommune, die nahezu 13 000 Einwohner zählt und über eine beträchtliche Finanzkraft verfügt. Freilich bringen die künftigen Ortsteile unterschiedliche Voraussetzungen mit. Schochwitz schreibt rote Zahlen. Kloschwitz und Fienstedt agieren am Rande ihrer Möglichkeiten. Die anderen Gemeinden verfügen über ausgeglichene Haushalte und teilweise Rücklagen.
In der Summe ergeben die jetzigen Verwaltungshaushalte rund 13 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt, der die Mittel für neue Investitionen enthält, liegt zusammen gefasst bei bei etwa zwei Millionen Euro.