Umbau für Millionen Saline in Halle (Saale): Das sind die Umbaupläne für das Museum

Halle (Saale) - Die Halloren fiebern dem Jahr 2021 entgegen. Dann jährt sich die Eröffnung der Preußisch-Königlichen Saline zum 300. Mal. Und dieses Jubiläum soll im Technischen Halloren- und Salinemuseum natürlich auch groß gefeiert werden: Mit einem völlig neuen Konzept, das eine veränderte Nutzung der Gebäude vorsieht. „Wir hoffen, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Aber: Es wird knapp“, sagt Steffen Kohlert aus dem Vorstand des Salinemuseums.
Die Stadt muss beim Land die Förderung für das rund sieben Millionen Euro teure Projekt neu beantragen. Ursprünglich sollte das komplette Vorhaben zwar über das Efre-Programm der EU unterstützt werden. Da aber das Museum pro Jahr rund 100 Tonnen Salz beim Schausieden produziert und danach verkauft, würden bei Efre beihilferechtliche Probleme drohen.
Saline-Museum in Halle (Saale) braucht dringend mehr Platz
Und so soll für die betroffene Siedehalle 6 ein anderer Fördertopf angezapft werden. Das hat allerdings zur Folge, dass sich die geplante Sanierung um ein Jahr verzögert. „Dass in die Saline investiert werden muss, ist dringend notwendig. Aktuell können wir nur ein Drittel der Gesamtliegenschaft ganzjährig nutzen. Wir haben alle Möglichkeiten ausgereizt“, sagt Kohlert.
40.000 Besucher zählt das Museum im Schnitt pro Jahr. 60.000 Gäste sollen es werden. Das geht nur, wenn die bislang nur saisonal genutzten alten Siedehallen und das Saalhorn dauerhaft dem Museum zur Verfügung stehen.
Umbaupläne für Saline-Museum in Halle (Saale): Berühmter Silberschatz soll dauerhaft zu sehen sein
Das künftige Nutzungskonzept verlagert das Museum in das Siedehaus III und das Saalhorn. Dort werden ein großzügiges Foyer, ausreichend Platz für die Dauer- und Sonderausstellungen sowie genügend sanitäre Einrichtungen geschaffen. Im Saalhorn soll der berühmte Silberschatz der Halloren dann dauerhaft zu sehen sein.
Außerdem entsteht ein Tagungszentrum für 200 Personen, der angemietet werden kann. Und in das markante Uhrenhaus soll ein Museumscafé einziehen. „Um es zu bewirtschaften, würden wir gern mit einer Behinderteneinrichtung zusammenarbeiten“, sagt Kohlert. Gleichzeitig will der Museumsverein seine außerschulischen Bildungsangebote ausbauen.
Ob das bis 2021 gelingt? „Wir werden die Stadt unterstützen“, sagt Gabriele Städter, Sprecherin im Landesverwaltungsamt. Dass die Aufsichtsbehörde beim Efre-Programm die Reißleine gezogen habe, sei richtig gewesen. „Die EU nimmt das Thema Beihilfe sehr ernst, das denken wir uns nicht aus.“ Man habe gemeinsam mit der Stadt einen Weg gefunden, das Projekt umzusetzen. (mz)
