S-Bahnhof Albert-Einstein-Straße S-Bahnhof Albert-Einstein-Straße: Kakerlaken nicht das einzige Problem
Halle/MZ. - Heinz Albert etwa bezweifelt, dass Schädlingsbekämpfer ein halbes Jahr benötigen, um - wie von der Bahn behauptet - der Kakerlaken Herr zu werden. "Früher wurden Kindergärten an einem einzigen Wochenende von solchem Ungeziefer befreit", so Albert, der seit 1969 in Neustadt wohnt. Er habe Informationen, wonach zumindest der Fahrkarten-Schalter dauerhaft geschlossen bleibe. Albert: "Die Bahn soll endlich Farbe bekennen."
Auch Geschäftsinhaber, die Läden in dem 1969 errichteten Gebäude betreiben, haben Zweifel an der Zukunft des Bahnhofs. Kammerjäger hätten sie bisher nicht gesehen. Die Bahn indes bleibt bei ihren Aussagen. "Es ist wahr, dass wir ein Schädlingsproblem haben", äußerte auch am Montag DB-Verkaufsleiter Torsten Wilson. Er fügte hinzu, dass die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter unzumutbar gewesen seien. "In den Räumen hängen lose Teile von der Decke runter. Man kann dort einfach nicht mehr arbeiten", sagte er. Zwar wisse er von Sanierungsvorhaben, zuständig sei hierfür jedoch die Bahntochter DB Stationen und Service. Von dort war am Montag keine Aussage zu bekommen. Laut Wilson ist geplant, den Bahnhof mit Fördermitteln zu sanieren. Wann das geschieht, stehe noch nicht fest.
Im Jahr 2000 war der Umbau des S-Bahnhofes in das Urban-21- Konzept für Halle-Neustadt aufgenommen. Acht Millionen Mark sollten in das südliche Bahnhofsgebäude an der Magistrale / Ecke Zollrain und in die Verkürzung des S-Bahn-Tunnels investiert werden. Der würde dann möglicherweise nicht mehr bis zum Bahnhof Einstein-Straße reichen. Zur Zukunft dieses nördlichen Bahnhofsgebäudes wird im Urban-Konzept keine Aussage getroffen.