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Fashion Revolution Week in Halle Reparieren, Tauschen, Informieren: Eine Woche für die nachhaltige Mode

Bei der Fashion Revolution Week gibt's Tipps, wie man Klamotten rettet. Bei der großen Tauschbörse können ungetragene Sachen abgegeben und mitgenommen werden. Und selbst die Feuerwehr Halle setzt schon auf nachhaltige Kleidung.

Von Denny Kleindienst 14.04.2024, 16:00
Auch bei der diesjährigen Fashion Revolution Week können Teilnehmer wieder lernen, wie aus Altem Neues gemacht werden kann.
Auch bei der diesjährigen Fashion Revolution Week können Teilnehmer wieder lernen, wie aus Altem Neues gemacht werden kann. Foto: Silvio Kison

Halle (Saale)/MZ - Nicht ständig alles neu kaufen, sondern Klamotten auch mal reparieren. Oder: Weniger aber dafür bewusst kaufen und dabei auf die Qualität der Kleidung achten. Das versteht Dörte Jacobi unter nachhaltiger Mode.

Als Projektkoordinatorin der Fashion Revolution Week, die von diesem Montag an zehn Tage lang in Halle läuft, will sie ein Umdenken anstoßen, „ein Umdenken hin zu einem nachhaltigen Modekonsum“.

Das Programm der kommenden Tage reicht dabei von zahlreichen Workshops, bei denen man lernen kann, wie man geliebte Kleidungsstücke repariert und damit wieder zum Leben erweckt oder gar verschönert, bis hin zu Infoveranstaltungen. Beim Online-Expertengespräch der Heinrich-Böll-Stiftung (Mittwoch, 17. April, 18 Uhr) geht es etwa um die Fragen, was das Recht auf Reparatur bedeutet und was die EU-Textilstrategie ist?

Abgeben und Mitnehmen bei der Kleiderbörse

Bei der großen Kleidertauschbörse im leeren Ladengeschäft am Markt (Marktplatz 18, Samstag, 20. April, 10 bis 18 Uhr) kann sowohl Kleidung abgegeben als auch mitgenommen werden. Die Abgabe ist dabei bereits Donnerstag ab 14 Uhr und Freitag ab 12 Uhr bis jeweils 18 Uhr möglich. So erfülle auch der Tausch und das Verschenken von Kleidung den Nachhaltigkeitsgedanken, so die Projektkoordinatorin.

Auch wenn laut Jacobi noch viel passieren muss, und dabei denkt sie vor allem an schärfere rechtliche Vorschriften, sieht sie auch Grund für Optimismus – zum Beispiel die nachhaltige Beschaffung der Dienstkleidung der Feuerwehr Halle.

So ist aufgrund interner städtischer Vorgaben seit 2018 Bekleidung nachhaltig und fair zu beschaffen, wie die Stadt auf Nachfrage erklärt. Das bedeute, die Feuerwehr wähle nur Anbieter aus, die die Produkte entweder ausschließlich in Europa produzieren oder deren Produkte mit Fairtrade-Siegel zertifiziert sind. Neben Nachhaltigkeit werde laut Stadt genauso auf Wirtschaftlichkeit und Kostengunst geachtet.