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Bundestagswahl 2017 Reaktionen zur Bundestagswahl 2017: Das sagen bekannte Hallenser zum Wahlergebnis

25.09.2017, 12:00
Großplakate der Parteien von Bündnis90/Die Grünen, der FDP, der CDU und der SPD
Großplakate der Parteien von Bündnis90/Die Grünen, der FDP, der CDU und der SPD Holger Hollem/dpa

Halle (Saale) - Sachsen-Anhalt und ganz Deutschland haben am Sonntag gewählt: Angela Merkel (CDU) bleibt für die nächsten vier Jahre Kanzlerin, die SPD will nach der schweren Wahlschlappe in die Opposition und erstmals zieht auch die AfD in den Bundestag. Die MZ hat sich bei bekannten Hallensern umgehört, wie die Wahlergebnisse bei ihnen ankommen.

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand: „Schwere Schlappe“ für die SPD

Bernd Wiegand, Oberbürgermeister: „Das Ergebnis auf Bundesebene ist eine schwere Schlappe für die SPD. Wir werden uns an eine neue Regierungskoalition gewöhnen müssen. Das Abschneiden der AfD in Halle hat natürlich Auswirkungen auf den Wahlkampf für den nächsten Stadtrat aber auch die OB-Wahl.“

Paolo Fornara, Professor an der Uni-Klinik in Halle: Misstrauensvotum für die großen Parteien

Paolo Fornara, Professor an der Uni-Klinik in Halle: „Der Rechtsruck ist deutlich. Dass ein Großteil der Menschen aus Protest die AfD gewählt hat, stört mich. Die großen Parteien haben an Vertrauen verloren. Sie sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie haben die Leute auf der Straße mit ihren Sorgen nicht ernst genommen.“

Halles Ex-Oberbürgermeisterin Ingrid Häusler: Die Regierung hat den Bürgern nicht genug zugehört

Ingrid Häusler, vom Jahr 2000 an bis 2007 Oberbürgermeisterin in Halle: „Die Regierungsparteien haben offensichtlich die Bürger nicht verstanden. Die etablierten Parteien gehen zu oberflächlich mit den Problemen der Menschen um. Statt große Programme zu entwickeln, müssen die Politiker raus auf die Straße und sich den Alltagssorgen der Leute widmen.“

HFC-Präsident Michael Schädlich: Jamaika-Koalition auch als Chance

Michael Schädlich, HFC-Präsident: „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Eine Koalition von CDU, FDP und Grünen halte ich für spannend. Und ich bin dafür, dass man diesem Bündnis eine Chance geben sollte. Hier trifft die Stabilität von CDU und FDP auf eine Partei, die andere Schwerpunkte wie den Umwelt- und Klimaschutz setzt. Generell glaube ich aber, dass das Wahlergebnis den Wettbewerb der Parteien im Kampf um die Wähler anheizen wird. Und auch das muss keineswegs schlecht sein.“

Wahlleiter Egbert Geier: Gestiegenes Interesse an der Wahl

Egbert Geier, Wahlleiter: „Das Wichtigste vorweg - uns sind keine Unregelmäßigkeiten bekannt. Die Wahlvorstände haben professionell gearbeitet. Und vor einigen Wahllokalen hatten sich lange Schlangen gebildet. Das zeigt das gestiegene Interesse an der Wahl.“ (mz)