Rattengift Rasierklingen und Reißzwecken Rattengift Rasierklingen und Reißzwecken: Hundehasser legen tödliche Köder in Halle aus

Halle (Saale) - Hundehasser, die es auf das Leben der Vierbeiner abgesehen haben, sorgen in Halle für Aufregung. Erneut legten Unbekannte auf einer Straße am Rand der Innenstadt etliche mit Reißzwecken gespickte Fleischstücke aus. Die Zahl derartiger Vorfälle steigt seit geraumer Zeit an, auch bundesweit - auf über 5.000 Fälle jährlich. Das geht aus dem Internet-Portal „Giftkoeder-Radar“ hervor, das entsprechende Warnungen veröffentlicht.
Tödliche Köder in Halle ausgelegt
Laut Polizei fraß ein Hund in Halle am Dienstagabend ein präpariertes Fleischstück und musste deshalb von seinem Besitzer in eine Tierklinik gebracht werden. Dort wurde das verletzte Tier operiert, zwei Reißzwecken wurden aus dem Magen entfernt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Einem Sprecher zufolge bestehe der Verdacht auf Tierquälerei und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Den Tätern drohen saftige Geldbußen. Derartige Delikte können aber auch mit bis zu drei Jahren Freiheitsentzug bestraft werden.
In jüngster Zeit konzentrieren sich die Zwischenfälle in Halle auf die nördliche Innenstadt und das Paulusviertel. Aber auch in Halle-Neustadt sind laut Polizei in diesem Sommer schon mehrfach gefährliche Hundeköder aufgetaucht. Die Polizei hat einige Anzeigen aufgenommen und die Bürger aufgefordert, verdächtige Funde zu melden sowie Hinweise auf die Täter zu geben. Ob es bereits greifbare Spuren gibt, dazu will sich die Polizei momentan nicht äußern.
Das Auslegen von lebensgefährlichen Hunde-Ködern beschränkt sich aber nicht auf die Großstadt. In diesem Jahr sind auch schon in Zeitz (Burgenlandkreis) einige potenziell tödliche Happen entdeckt worden. Dabei handelte es sich um Fleischstücke, die mit Nägeln gespickt waren. Ähnliche Vorfälle wurden im vergangenen Jahr in Aschersleben und Merseburg registriert. (mz)