1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Protest gegen Identitäre Bewegung: Protest gegen Identitäre Bewegung: Polizei wappnet sich für Linke-Demo in Halle (Saale)

Protest gegen Identitäre Bewegung Protest gegen Identitäre Bewegung: Polizei wappnet sich für Linke-Demo in Halle (Saale)

Von Oliver Müller-Lorey 28.10.2017, 08:00
Teilnehmer der Demo gegen das Hausprojekt der Identitären Bewegung in Halle im Juli. 
Teilnehmer der Demo gegen das Hausprojekt der Identitären Bewegung in Halle im Juli.  Oliver Müller-Lorey

Halle (Saale) - Die Polizei bereitet sich auf die linke Demonstration gegen das Haus der Identitären Bewegung (IB) in der Adam-Kuckhoff-Straße am Samstag vor. Um 16 Uhr wollen sich Demonstranten am Steintor versammeln und durch die Innenstadt von Halle bis zum Marktplatz ziehen. Eine Polizeisprecherin sprach von ähnlich vielen erwarteten Teilnehmern wie bei der Demo im Sommer, also von einer mittleren dreistelligen Anzahl. Welche Route genau geplant ist, will die Polizei nicht verraten.

Zwei Einsätze für die Polizei: Zeitgleich zur Demo spielt auch der HFC

Zeitgleich zur Demonstration spielt auch der HFC gegen den SV Meppen aus Niedersachsen. Anstoß ist um 14 Uhr. Zwar gilt das Duell nicht als Risikospiel, die Polizei rüstet sich trotzdem. Beide Ereignisse stünden im Fokus. „Das Fußballspiel spielt eine Rolle in unserer Vorbereitung“, sagte Polizeisprecherin Antje Hoppen. Ein Mangel an Einsatzkräften sei jedoch kein Thema.

Bereits im Juli hatte es eine Demonstration unter dem gleichen Motto, „Kick them out - Nazizentren dichtmachen“, gegeben. Sie war weitestgehend friedlich verlaufen, obwohl die Demonstration, bei der auch Linksautonome mitliefen, wenige Meter vom IB-Haus entfernt vorbeiführte.

Streit zwischen Identitären und Linken im Netz

Indes ist ein Streit über die Deutung des jüngsten Angriffs auf das IB-Haus mit Pflastersteinen und Buttersäure entbrannt. Die „Kontrakultur“, ein Ableger der IB, sieht „Linksextremisten“ als Täter. Die Organisatoren der Demo schreiben im Internet, dass sie mit dem Angriff nichts zu tun hätten. Dennoch seien „es jedoch leider nicht nur Worte, mit denen der Gewalt der Faschisten begegnet werden muss“, ist auf deren Facebook-Seite zu lesen. Dort ist außerdem vermerkt, dass man es nicht bedauere, dass „den Faschisten eine klare Grenze“ aufgezeigt worden sei. (mz)