"Ein Sechser im Lotto": Porsche baut neues Werk in Halle (Saale): Millionen-Deal und Jobs - Porsche baut im Starpark Halle

Halle (Saale) - Der Automobilhersteller Porsche baut im Star Park ein neues Presswerk für Karosserieteile für den neuen Elektro-Macan und will in einer ersten Ausbaustufe 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Halle hat sich damit gegen Leipzig im Kampf um die Neuansiedlung durchgesetzt. Für das Werk haben Porsche und der Anlagenbauer Schuler ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet.

Auf einem 13 Hektar großen Areal im „Star Park Halle“ sollen von 2021 an Karosserieteile gefertigt werden, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Die Unternehmen investieren nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro und wollen in der ersten Ausbaustufe 100 neue Arbeitsplätze schaffen.

Nach MZ-Informationen könnten es in ein paar Jahren jedoch bis zu 600 neue Industrie-Jobs werden. Denn ein zügiger Ausbau ist bereits geplant. Dazu hat sich Porsche auch insgesamt 50 Hektar Fläche im „Star Park“ gesichert.

„Für Halle ist diese Ansiedlung wie ein Sechser im Lotto. Mehr geht nicht. Das ist der krönende Abschluss unserer Ansiedlungserfolge im Star Park“, freut sich Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand. „Die Stadt Halle hat sich nach intensiven Verhandlungen im mitteldeutschen Standort-Wettbewerb durchgesetzt und mit schnellen Genehmigungen und zentralen Ansprechpartnern gepunktet“, so Wiegand weiter.

Von 2014 bis heute konnten im Star Park Halle zehn Großansiedlungen umgesetzt werden. Insgesamt wurden und werden noch 3.500 Arbeitsplätze in den Branchen Metallverarbeitung, Lebensmittelindustrie und Logistik geschaffen.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann sagte: „Porsche und Schuler kommen nach Sachsen-Anhalt – für uns ein großer Erfolg. Unser Einsatz hat sich gelohnt. Wir haben bei Porsche und Schuler mit Nachdruck für den Standort Halle geworben – mit Erfolg.“ Die Ansiedlung des Presswerks sei ein Hauptgewinn für die Stadt und für den Automobilstandort Sachsen-Anhalt insgesamt.

„Sie zeigt zudem, wie wettbewerbsfähig und attraktiv der Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt auch für internationale Großkonzerne ist.“ Neben Sachsen-Anhalt hatten sich mehrere andere Bundesländer um die Ansiedlung beworben. (mz)