Aktion an Türen von Parteien Parteibüros in Halle nachts mit Zetteln beklebt
In Halle sind an den Türen mehrerer Parteien Zettel aufgetaucht. So reagieren die Politikerauf die Forderungen der Aktivisten.

Halle (Saale)/MZ. - „Wir sind immer für Gespräche offen, aber zu einer unserer Sprechstunden sind sie leider noch nie gekommen“, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Konstantin Pott am Freitag, nachdem in der Nacht das FDP-Parteibüro in der Leipziger Straße von Klimaaktivisten mit kleinen Zettelchen beklebt worden war. „Superreichensteuer“ oder „Klimaneutralität“ war darauf unter anderem zu lesen. Neben der FDP sind auch an den Türen von CDU, SPD, Linken und Grünen Zettel aufgetaucht.
Die hallesche Ortsgruppe von Fridays for Future (FFF) bekannte sich zu der Aktion. „Das Klima-Katastrophenjahr 2024 hat uns brutal vor Augen geführt, was auf dem Spiel steht. Die nächste Bundesregierung darf keine Rückschritte zulassen“, sagt FFF-Mitglied Clara Sophie Pohle.

Halles Grünen-Chefin Nicole Walldorf begrüßte die Zettelaktion. Sie zeige, wie wichtig es sei, Klimaschutz wieder stärker in den gesellschaftlichen Diskurs zu bringen. „Als Kreisverband unterstützen wir diese friedliche Form des Protests.“ CDU-Chef Marco Tullner bezeichnete die Forderungen als „radikal“ und „aus der Zeit gefallen“. In Zeiten, in denen es wirtschaftlich bergab gehe, müsse man einen Ausgleich zwischen Wirtschaft und Klima schaffen.
FFF kündigte für die Zeit bis zur Wahl noch weitere Aktionen an. Am Freitag, 14. Februar, soll außerdem um 13 Uhr eine Klimademo vom Marktplatz durch die Stadt ziehen.