Neugestaltung des Hanserings: Neugestaltung des Hanserings: Fahne wird herausgeputzt

Halle/MZ. - Das 1967 am Hansering errichtete Fahnenmonument wird Halle noch lange erhalten bleiben. Nachdem der Stadtrat im Februar zum zweiten Mal einen Abrissantrag abgelehnt hatte, soll die Großplastik im Laufe des Jahres 2002 wetterfest gemacht werden. Im Zuge der Umgestaltung des Hanserings sei vorgesehen, die Schäden an dem unansehnlich gewordenen Denkmal zu beheben und es mit neuer Farbe zu streichen, erklärte Planungschef Friedrich Busmann.

Die Arbeiten können nicht sofort beginnen, da zunächst die neue Tiefgarage am Fuße der Fahne fertiggestellt werden muss. Das soll noch vor Jahresende geschehen. Ab Frühjahr 2002 steht dann die Gestaltung der Außenanlagen über dem Parkhaus an. Es werden Grünflächen, Fußwege und Treppen angelegt. "Im Zuge dessen müssen wir uns auch mit der Fahne beschäftigen", sagte Busmann. Da |der Stadtrat beschlossen habe, sie zu erhalten, sei es konsequent, jetzt an die Sanierung zu gehen. "Ich habe die Kosten sehr genau prüfen lassen. Mit 150 000 Mark müssen wir rechnen", so der Beigeordnete. Vor allem am Sockel sei das Monument stark beschädigt, er müsse mit neuen Platten verkleidet werden. Was die künftige Farbgebung betriff, hat Busmann schon ungefähre Vorstellungen. "Ich denke, da wird man einen hellen Ton verwenden, der sich gut in die Umgebung einpasst." Die Schöpfer des Denkmals hätten ursprünglich auch kein Rot vorgesehen, "wir kehren zu den Wurzeln zurück."

In der überwiegenden Zeit war die Fahne komplett rot angestrichen. Zu DDR-Zeiten symbolisierte sie nach Lesart der SED das Banner der Arbeiterbewegung. Die Fahne war Teil eines Appellplatzes, auf dem zum Beispiel Vereidigungen von NVA-Soldaten stattfanden. Während der politischen Wende von 1989 wurde sie bunt bemalt. Viele sahen von nun an in der hoch aufragenden Betonplastik das Banner der friedlichen Revolution. Zuletzt argumentierten mehrere Stadträte von SPD und PDS, die Fahne sei auch bautechnisch einzigartig.