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Neuer Weg für zwei Kliniken

Von Martina Springer 10.09.2004, 15:48

Halle/MZ. - Damit diese Aufgabe noch besser bewältigt werden kann, geht das Klinikum der Martin-Luther-Universität jetzt neue Wege: Es gründet ein interdisziplinäres Zentrum für Erkrankungen und Verletzungen der Haltungs- und Bewegungsorgane (ZHOB). Das erste Zentrum seiner Art in Sachsen-Anhalt wird am Sonnabend mit einem Symposium in Kröllwitz feierlich eröffnet. Prof. Werner Hein, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Orthopädie und Physikalische Medizin sowie geschäftsführender Direktor des Zentrums, freut sich: "Wir arbeiten hier wirtschaftlich - und das vor dem Hintergrund, dass sich die drei Säulen Lehre, Forschung und medizinische Betreuung auf gleicher Höhe befinden."

Das neue ZHOB entsteht durch die Zusammenführung der beiden Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum. Unter einem gemeinsamen Dach werden die Patienten nach Absprache optimal behandelt, zugleich tauschen die Fachärzte ihre Erfahrungen aus. "Dadurch entsteht auch ein ungeheures Forschungspotential", sagt Hein. Zudem mache das Zentrum eine Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie möglich. Dr. Lutz Lindemann-Sperfeld, leitender Arzt der Universitätsklinik und Poliklinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, betont die hervorragenden Arbeitsmöglichkeiten sowie die Chance, die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus weiter zu verringern.

Die Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie werden nicht aufgelöst. Jede behält, so wurde am Freitag betont, spezifische Aufgaben. Insbesondere bleibt die fachlich-organisatorische Selbstständigkeit der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie erhalten - gemäß den Vorgaben der Berufsgenossenschaften. Gemeinsame Herausforderungen auf bestimmten Gebieten - zum Beispiel der Wirbelsäulenchirurgie oder der Sportverletzungen - werden in Spezialabteilungen angegangen.