Neue Residenz wird zur Bühne
Halle/MZ. - Händels-Nachtwache
Den Auftakt macht im Rahmenprogramm der Händelfestspiele die Kriminalkomödie "Händels Nachtwache", die die "Compagnia Caro Sassone" unter anderem mit Ex-"nt"-Schauspieler Wolfgang Boos und der halleschen Schauspielerin und Puppenspielerin Steffi Lampe zur Aufführung bringt. Weiterhin werden - wie schon im letzten Jahr - die Kiebitzensteiner zu sehen sein, bis sie sich planmäßig Ende Juni als Ensemble in der bisherigen Form auflösen.
Musikalisch werden die Gruppe "Horch" mit ihrem Halle-Programm "Ehrenbürger & Hallunken", die Gruppe "Notentritt" mit ihrem Comeback nach vielen Jahren und Akki Schulz mit seinem Soloprojekt vertreten sein. Und außerdem gehört die Residenz zu den Schauplätzen des Stadtfests zur 1200-Jahrfeier.
Kabarett-Urgesteine
Auf der bis dahin fest im romantischen Hof installierten Bühne werden dann auch noch mal solche halleschen Kabarett-Urgesteine wie Achim Wencke, Armin Mechsner und Helmut Rosenkranz stehen. Außerdem wird das Figurentheater Anna-Sophia spielen, und an einigen Abenden soll auch wieder der fiktive Dialog zwischen Martin Luther und seinem großen Gegenspieler Kardinal Albrecht, der bekanntlich der auch der Erbauer der Neuen Residenz war, zu erleben sein.
Großer Sanierungsstau
Bei der Programmvorstellung nutzte der Neue-Residenz-Verein die Gelegenheit, Einblick in seine Pläne und Visionen für den seit dem Auszug der Universität leer stehende Gebäudekomplex zu geben. Vereinsgeschäftsführer Ulrich Taschow erklärte, der Verein stehe in Verhandlungen mit dem Land über einen Erbbauvertrag über 99 Jahre für die Immobile, die man künftig vielfältig kulturell und kommerziell - und speziell als Präsentationsort für wissenschaftliche Sammlungen der Uni - profilieren wolle. Freilich seien dafür große Investitionen (Sanierungsstau laut Taschow 20 Millionen Euro) nötig. Um die Mittel wolle man sich bei Bund und Land bewerben.
Premiere für "Händels Nachtwache" und Auftakt von "Sommer-Residenz" am 8. Juni, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen täglich (außer 15.) bis 18. Juni.