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Neue Parkgebührenordnung Neue Parkgebührenordnung: Parken in Halle soll deutlich teurer werden

Von Jonas Nayda 05.10.2020, 08:00
Parkende Autos am Moritzzwinger
Parkende Autos am Moritzzwinger Lutz Winkler

Halle (Saale) - Wer in Halle mit dem Auto auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz steht, muss dafür möglicherweise bald tiefer in die Tasche greifen als bisher. Die Stadt möchte die Parkgebühren erhöhen. Bislang kostet das Parken auf einem öffentlichen Parkplatz in der Regel 50 Cent pro Stunde. Geht es nach den Plänen der Stadt, werden diese Gebühren bald verdoppelt. 50 Cent wären dann schon pro angefangener halber Stunde fällig.

Außerdem soll in der Altstadt eine Mindestgebühr von einem Euro festgelegt werden. Die Höchstparkdauer soll in der Altstadt drei Stunden betragen. Außerdem sollen Gebühren grundsätzlich immer zwischen 6 und 22 Uhr fällig werden. Kostenloses Parken an Sonn- und Feiertagen gibt es dann nicht mehr.

Deshalb kostet es mehr

Die Stadtverwaltung begründet die Preiserhöhung mit der Stadtentwicklung. „Langfristiges Ziel der Stadt Halle sind gestaffelte, höhere Gebühren, die dem Wert der Parkmöglichkeiten im öffentlichen Verkehrsraum angemessen sind“, heißt es in der Beschlussvorlage, die demnächst im Stadtrat diskutiert werden soll.

In der Vorlage steht auch, dass bei Ablehnung der neue Gebührenordnung durch die Stadträte der Stadt eine Möglichkeit zusätzlicher Einnahmen fehlt.

Wo Parken noch teurer ist

Trotz der Preisverdopplung ist das Parken in Halle im Vergleich zu anderen Großstädten Mitteldeutschlands noch immer relativ günstig. In Leipzigs Innenstadt kostet eine Stunde zwei Euro, genauso in Erfurt. Dass die Parkgebühren in Halle nicht noch viel mehr steigen, liegt unter anderem an der Landesregierung, die als Obergrenze für ganz Sachsen-Anhalt einen Euro pro Stunde festgelegt hat. Privat bewirtschaftete Parkhäuser müssen sich nicht an diese Obergrenze halten, für sie gilt auch die Gebührenordnung der Stadt nicht.

Mit der neuen Parkgebührenordnung sollen auch neue Zeit-Tickets für Anwohner und Dauernutzer möglich werden. In bestimmten Bereichen außerhalb der Altstadt soll es Tages-, Wochen- und Monatskarten geben, die günstiger sind als die Abrechnung nach Stunden. Für eine Wochenkarte beispielsweise in der nördlichen Innenstadt würden 20 Euro fällig, für eine Monatskarte 50 Euro. (mz)