Neue Jugendherberge in Halle Neue Jugendherberge in Halle: Zimmer mit maximal vier Betten und jeweils ein eigenes Bad

Magdeburg/Halle (Saale) - Die Jugendherbergen in Sachsen-Anhalt blicken auf ein eher mittelmäßiges Jahr zurück. Bis Ende Oktober seien rund 265.000 Übernachtungen verzeichnet worden, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands Sachsen-Anhalt des Deutschen Jugendherbergswerks, Marc Nawrodt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei dies ein Rückgang von etwa 5.000 Übernachtungen. Eine Ursachenforschung sei erst mit Abschluss des Jahres möglich.
Da Klassenreisen ein wichtiger Geschäftszweig seien, spielten aber oft Faktoren eine Rolle, auf die kaum Einfluss genommen werden könne. „Die Schulen entscheiden: Wo fahren wir hin?“, erläuterte Nawrodt. Die Kosten spielten für die Schulen dann ebenso eine Rolle wie Schulfahrtenerlasse durch die Kultusministerien, die mitunter auch die Reiseziele einschränkten. „Wir können nur attraktive Angebote machen“, fügte Nawrodt hinzu.
Dazu gehöre auch die neue Herberge, die am Donnerstag in Halle eröffnet werden soll. Das Haus berücksichtige die veränderten Wünsche der Gäste, erläuterte Nawrodt. So seien Zimmer mit bis zu zehn Betten und der Dusche auf dem Flur nicht mehr gefragt. Deshalb hätten die Räume in der neuen Herberge maximal vier Betten und jeweils ein eigenes Bad. Das Land hat den Bau der neuen Jugendherberge mit 800.000 Euro gefördert.
Mit der neuen Herberge in Halle betreibt das Jugendherbergswerk in Sachsen-Anhalt 15 Häuser, die meisten befinden sich im Harz. Derzeit werden fünf Herbergen als Unterkünfte für Flüchtlinge genutzt. „Allerdings nur für den Winter. Ab April stehen sie wieder zur Verfügung“, sagte Nawrodt. (dpa)