Neue Hallen auf Flugplatz
Oppin/MZ. - Die Flugplatzgesellschaft Halle / Oppin wird das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich mit einem dicken Plus abschließen können. Damit schreibt das Unternehmen einen im Jahr 2002 einsetzenden Trend erfolgreich fort. Allein 2006 belief sich der Überschuss auf mehr als 91 000 Euro. Darauf verwies am Mittwoch die Geschäftsführerin des Verkehrslandeplatzes, Renate Scherbel, gegenüber der MZ.
Die Fortschritte erklärte die Managerin vor allem mit zwei Gründen. Einerseits habe sich strengste Sparsamkeit, die keinen Bereich auslasse, ausgezahlt. Andererseits profitiere der Flugplatz vom konjunkturellen Aufschwung. Mit 28 000 Starts und Landungen habe man, so Scherbel, im vorigen Jahr einen Rekord aufgestellt. Und auch für 2007 zeichne sich eine ähnliche Entwicklung ab. Daran haben die Geschäftsflüge einen besonders hohen Anteil.
Gegenüber der ersten Zeit nach dem Mauerfall mit damals 9000 Flugbewegungen pro Jahr falle der Vergleich besonders eindrucksvoll aus. Mit einer Reihe von Investitionen will die Flugplatzgesellschaft sich für die Zukunft fit halten. Dazu gehört der Ausbau des einzigen Hubschrauber-Stützpunktes der Bundespolizei im südlichen Sachsen-Anhalt. Die Ausgaben für dieses Vorhaben liegen laut Scherbel im sechsstelligen Bereich. Die bislang genutzte Halle erlebt nunmehr einen kompletten Um- und Ausbau. Neben verschiedenen zusätzlichen Räumen, darunter Unterkünften für Besatzungen, bleibt auch Platz für einen zweiten Hubschrauber-Abstellplatz.
"Baubeginn war im August, die offizielle Übergabe ist für den 18. Dezember geplant." Die Bundespolizei will ihren Stützpunkt mindestens zehn Jahre lang nutzen, so steht es im Mietvertrag.
In diesem Jahr ist schon eine andere Halle, die den Komplex an der 1100 Meter langen und 30 Meter breiten Start- und Landebahn abrundet, fertig geworden. Nutzer ist die ADAC Luftfahrttechnik und deren Partner, die dort auf 500 Quadratmetern die in der Region eingesetzten Rettungshubschrauber der "Gelben Engel" wartet. Gesellschafter des Flugplatzes sind neben Halle und Saalekreis, die jeweils 41,1 Prozent der Anteile halten, die Mitteldeutsche Baustoffe mit 15,8 Prozent sowie die Anliegergemeinden Oppin und Brachstedt. Elf Firmen und fünf Vereine sind am Flugplatz ansässig.