Neue Aufgabe für den Kapitän Neue Aufgabe für den Kapitän: Philipp Motscha wird Co-Trainer beim VfL 96

Halle (Saale) - Es klingt nach der einen großen Liebe. „Philipp hat sein Herz an den VfL 96 verloren“, sagt René Behring, Trainer des halleschen Fußball-Oberligisten über seinen neuen Assistenten. Der war in der vergangenen Saison noch sein Kapitän und wechselt nun zu ihm, hinter die Seitenlinie. Mit nur 23 Jahren setzt Philipp Motscha einen Schlussstrich unter die aktive Karriere. Aber nicht unter das Kapitel VfL 96. „Ich bin ja schon lange hier und freue mich jetzt auf die neue, coole Aufgabe“, sagt der künftige Co-Trainer.
Es sind die Spätfolgen einer schweren Verletzung, die Motscha, nicht nur sprichwörtlich, in die Knie gezwungen haben. 2017 verletzte er sich beim Laufen das Kreuzband, Menisken, Außen- und Innenband im rechten Knie, war danach fast ein Jahr raus.
In der vor einer Woche zu Ende gegangenen Oberliga-Saison wollte Motscha noch einmal angreifen. Schnell musste der Verteidiger aber feststellen, dass das Knie nicht so mitmachte, wie er es wollte. Seine letzte Partie absolvierte er im März. Dann war Schluss. „Ich habe gemerkt, dass das Knie ziemlich instabil ist und dass es deshalb mit dem Traum, höher zu spielen, nichts mehr wird.“
Angebot von RB Leipzig
Daher will sich Motscha nun frühzeitig auf die Trainerkarriere konzentrieren. Damit einmal sein Geld zu verdienen „ist mein größter Wunsch“, sagt er. „Daher habe ich mich mit dem VfL zusammengesetzt und wir sind uns trotz anderer Angebote schnell einig geworden.“ So fragte sogar RB Leipzig, dort spielte Motscha in der Jugend, an. „Ich hätte Co-Trainer bei der ersten Frauenmannschaft werden können“, erzählt der gebürtige Delitzscher. „Aber das hat zum jetzigen Zeitpunkt nicht gepasst.“ Erst einmal will er sich im vertrauten Umfeld entwickeln, parallel die Trainerlizenzen angehen.
Zumal da eben auch die emotionale Komponente ist. Für Motscha ist der VfL 96 mehr als nur ein Verein. Während seiner Verletzung trainierte er die U17, fühlt sich auch deshalb dem Klub vom Zoo sehr verbunden.
Zimmerling soll beim VfL Halle 96 bleiben - Kevin Schiller geht
Was auch René Behring freut. „Er kann uns nur gut tun“, sagt der Trainer, der in den vergangenen Jahren oft auf sich gestellt war. „Es wird eine schöne Herausforderung für ihn. Aber er bringt ja die Erfahrung als Nachwuchstrainer mit.“
Falls finanziell realisierbar, soll neben Motscha auch der bisherige Co-Trainer Matthias Zimmerling weiterarbeiten. Den Verein verlassen wird dagegen Verteidiger Kevin Schiller. Er wechselt zum Sachsenligisten Taucha. (mz)
