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Nachgefragt Nachgefragt: Mit Gel und Spray zur Trendfrisur

Von Antonie Städter 12.02.2003, 17:26

Halle/MZ. - Die 18-jährige Auszubildende Franziska Orzol richtet sich nicht nach irgendeinem Trend. Seit einigen Jahren schon trägt sie Rot - nicht etwa wegen irgendeiner Mode-Erscheinung. Sondern, weil das "Straßenköterblond", wie sie ihre Naturhaarfarbe beschreibt, ihr nicht gefällt. Genauso wenig schön findet sie lange, stark toupierte Haare. Ihr Fazit: "Total out." Ihr eigener frecher Kurzhaarschnitt erntet hingegen ausschließlich Lob, so die Hallenserin. Vor allem ihr Freund ist begeistert.

Pirmin Punke reichen fünf Minuten, ein Klecks Gel und ein wenig Spray, um seinen Kurzhaarschnitt stilgerecht in Form zu bringen. Seine größten Frisur-Idole sind DJ Kai Tracid und Frauenschwarm Robbie Williams. "Das kriege ich aber nie so hin wie die", bedauert der 14-Jährige, denn: "Dafür bin ich einfach zu faul." Es sei ihm ohnehin nicht übermäßig wichtig, wie seine Haare liegen. Beim anderen Geschlecht findet der Schüler lange Locken toll. Glatzen mag er im Allgemeinen nicht so sehr.

Bei Carolin Oeder (25) stehen Frisur-Veränderungen auf dem Tagesplan. "Haare sind, genau wie Kleidung, ein Ausdruck der Persönlichkeit", so die Medizinstudentin. Und, je nach Stimmung, hatte sie schon blaue, rote, blonde, grüne oder auch mal gar keine Haare. Zurzeit zeigt sie sich farbmäßig von ihrer natürlichen Seite, allerdings eher gezwungenermaßen als gewollt: "Bei Prüfungen in der Uni kommen bunte Haare nicht so gut an." Was bei ihr selbst nicht gut ankommt: "Schlecht gemachte Dauerwellen".

Fabian Hunkert (16) hat das, wovon viele Frauen träumen: Naturlocken. Er selbst ist davon nicht begeistert. Doch er hat einen Plan: "Ich lasse meine Haare wachsen und mache mir irgendwann Dreadlocks", so Fabian. Zwar sei seine Mutter davon nicht sehr begeistert und bevorzugt seine "Blondie"-Zeiten. Auf die Meinung anderer legt er bei der Frisur-Wahl jedoch keinen großen Wert. "Schließlich ist das eine Frage des Geschmacks."

Katrin Graße, 18, findet Locken sehr angesagt. Doch sie will ihre eigenen Haare schonen, weil die durch häufiges Färben - Lila, Blond, Rot, und jetzt wieder Blond - bereits abbrechen. Durch den häufigen Farbtausch bemerkte sie: "Ist man blond, wird man manchmal belächelt. Und mit meinen roten Haaren hieß ich oft 'Pumuckl'", so die Auszubildende. Was ihrer Meinung nach auf keinen Kopf gehört: Vokuhila, - vorn kurz und hinten lang. "So etwas musste ich als Kind immer tragen. Schrecklich!"