Mit neuem Gefährt auf Reisen: Mit neuem Gefährt auf Reisen: Drehorgel-Rolf beim "Fremdgehen" erwischt

Halle/Mallorca - Im ersten Leben war er Diplomingenieur für Fahrzeugtechnik. Soll heißen, der Mann weiß auch bei allem, was Räder hat, wovon er redet. Der Hallenser Rolf Becker, bekanntgeworden als Drehorgel-Rolf und mittlerweile sogar noch berühmter als D-Rolf, hat sein zweites Leben als Entertainer mit dem ersten verknüpft und sich als Weltreisender auf Events mit Fahrzeug spezialisiert: Und mit welchem? Keine Frage, dass das nur der Trabi sein konnte, mit dem Rolf seit 30 Jahren quasi verschmolzen ist, was ihm den Beinamen „Trabi-Papst“ eingebracht hat.

Was aber nicht heißen soll, dass Rolf von anderen Autos gar nichts wissen will. Manchmal hat der Globetrotter und Abenteuerreisende sie sogar gebraucht, etwa als er einst mit einem BMW am Hindukusch oder im Unimog in Madagaskar war.

Doch das waren krasse Ausnahmen, denn sonst ist Rolf schon auf sämtlichen Kontinenten mit der alten Zwickauer Rennpappe unterwegs gewesen. Und hat so, etwa bei vielen Olympischen Spielen, als Gast die heimliche Aufmerksamkeits-Goldmedaille eingeheimst.

Doch nun? Seit er seine Vietnam-Tour hatte verschieben müssen, ist Rolf auf Mallorca unterwegs - und ...? Beim Fremdgehen erwischt worden - beim Fremdfahren genauer gesagt. Ein mit 180 PS geringfügig stärker als der Trabi motorisiertes Dreirad hat’s ihm angetan. Läuft das etwa auf eine Scheidung vom Trabi hinaus? Drehorgel-Rolf dementiert energisch. Nein, er und seine Trabis seien untrennbar!

Aber was macht Rolf überhaupt in Spanien - doch nicht etwa Urlaub? „Nein“, wehrt Rolf ab, er bereite ein Event mit jenem Trabi vor, den ihm einst sein Entertainer-Kollege Dieter Thomas Heck geschenkt hatte, der auch mal in Spanien lebte. Der Grund für dieses Projekt sei ganz einfach, sagt Drehorgel-Rolf: „Was für den Spanier der Stier ist, das ist für den Ossi der Trabi.“ (mz)