1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Mit Kochtöpfen und Kochlöffeln: Mit Kochtöpfen und Kochlöffeln: "Es reicht" - Gastronomen schlagen auf dem Markt Alarm

Mit Kochtöpfen und Kochlöffeln Mit Kochtöpfen und Kochlöffeln: "Es reicht" - Gastronomen schlagen auf dem Markt Alarm

Von Katja Pausch 01.03.2021, 14:23
Hallesche Gastronomen demonstrieren gegen die Corona Maßnahmen auf dem Marktplatz.
Hallesche Gastronomen demonstrieren gegen die Corona Maßnahmen auf dem Marktplatz. Silvio Kison

Halle (Saale) - Mit Kochtöpfen und Kochlöffeln haben an diesem Montag hallesche Gastronomen auf dem Markt Alarm geschlagen.

„Es reicht“, sagt Peter Bodo Czok, Kreisvorsitzender Halle/Saalekreis der Dehoga Sachsen-Anhalt, stellvertretend für die vom Lockdown betroffenen Wirte, von denen sich zahlreiche an der Aktion beteiligt und mit Plakaten wie „Wo bleibt das Geld?“ und Forderungen nach Öffnung zu Wort gemeldet haben.

Man wolle auf die katastrophale Situation der Gastronomie aufmerksam machen, so Czok, der als Inhaber eines Gasthofs und eines Hotels im Kabelsketal selbst von der monatelangen Schließung betroffen ist. Die Gastro-Szene fühle sich von der Politik nicht nur vergessen, sondern auch verschaukelt. „Im Sommer wurde uns geraten, Kredite aufzunehmen und für den Winter mit Zelten und Heizpilzen vorzusorgen“, erinnert Czok. Das hätten die meisten getan – und nun sei seit Anfang November wieder alles dicht, ohne auch nur eine Aussicht auf Öffnung.

„Die Leute wollen endlich wieder arbeiten und mit ihrer Arbeit ihr Geld verdienen“

Wirte und Gastronomen seien diejenigen, die ausgefeilte Hygienekonzepte vorgelegt hätten und trotzdem schließen mussten. „Die meisten sind am Ende“, so Czok. Staatliche Hilfen würden nur spärlich fließen und zu einem großen Teil bis heute nicht bei den Empfängern angekommen sein. Dabei gehe es der Branche nicht nur um das Materielle, sondern „auch ums Moralische“. „Die Leute wollen endlich wieder arbeiten und mit ihrer Arbeit ihr Geld verdienen“, so Czok.

Zur Demo, an der sich unter anderem Lokale wie „Lichs Weinstuben“, die Lujah-Bar, das ungarische Spezialitäten-Restaurant „Balaton“, das Restaurant „Zum Händel-Haus“ und der „Mönchshof“ beteiligten, hatten sich auch CDU-Bundestagsabgeordneter Christoph Bernstiel, SPD-Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby sowie Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) geäußert. (mz)