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Miss-Germany-Camp Miss-Germany-Camp: Juliane will auf Fuerteventura Po-Gerücht widerlegen

Von Uwe Niederdräing 07.02.2013, 13:40

Morro Jable/MZ. - Das Camp gilt als Vorbereitung auf die Miss-Germany-Wahl am 23. Februar im Europapark in Rust.

Ein schneidender Wind bringt Wolken und eine merklich kühle Brise. Nicht gerade das typische Wetter für die Urlauberinsel Fuerteventura. Im Bus entschuldigt sich der Hotelangestellte vorsorglich bei den Neuankömmlingen für die unwirtliche Landschaft. Dornsträucher, Geröll in Grau und Rot erinnern eher an die Marsoberfläche als an das klassische Biotop für Pauschal-Teutonen.

Nichtsdestotrotz ist die Stimmung in der Hotelanlage bei Morro Jable im äußersten Süden der Kanareninsel unbeschwert. 23 Miss-Germany-Finalistinnen und eine vierzigköpfige Entourage aus Visagisten, Fotografen, Trainern und Journalisten schlagen hier für zehn Tage ihre Zelte auf. Auf dem Programm stehen Fotoshootings, Laufstegtraining und Ausflüge.

Inmitten des ganzen Geschehens steht Juliane Seyffert, 23 Jahre, Versicherungsangestellte, die amtierende Miss Sachsen-Anhalt. Aber ihr Lächeln wirkt etwas gequält, denn Julianes hart erkämpfte Teilnahme an der Endrunde der Schönheitsköniginnen wird von der Affäre um ein angebliches Nacktfoto schwer belastet. Gleich am Anreistag jagt das Team von „Bild Online“ Juliane durch die halbe Anlage um Beweisbilder ihres Pos einzufangen. Die Bildzeitung als Volksaufklärer und Anwalt der Missen-Keuschheit. Irgendwie kann das selbst Juliane nicht so recht glauben:

Die Miss-Sachsen-Anhalt Juliane Seyffert ist zusammen mit 22 weiteren Schönheiten vom 4. bis zum 14. Februar im Miss-Germany-Camp auf Fuerteventura. Das Camp soll zur Vorbereitung auf die Miss-Germany-Wahl am 23. Februar im Europapark in Rust dienen.

„Die können machen, was sie wollen, solange es bei der Ehrlichkeit bleibt. Den Nachweis, dass das nicht mein Hintern war, haben wir gestern gedreht für den Bericht. Wir haben Videoaufnahmen von mir im Bikini gemacht. Man konnte dabei sehen, dass ich eine Narbe am Oberschenkel habe und demzufolge das Bild gar nicht von mir gewesen sein kann. Das Mädel auf dem Bild hat auch eine andere Figur als ich. Das sind alles Nachweise, die wir gestern gedreht haben. Deswegen hoffe ich, dass die Geschichte damit abgehakt ist.“

Den Schönheiten bleibt keine Verschnaufpause. Auf der Tagesordnung für Tag 2 stehen Fotoshootings in vielen Variationen. Portraits, Businessoutfit, kleine Gruppen. Juliane sieht blendend aus, die Anspannung scheint sich gelockert zu haben. Bei einem gemeinsamen Pressebild recken die 23 Missen solidarisch ihren Hintern dem Fotografen entgegen.

„Die Mädels nehmen das mit Spaß und machen mit!“ erklärt Juliane: „Ich bin überrascht, dass alle so nett sind und wir uns gut verstehen. Ich bin froh, dass die Mädels alle hinter mir stehen.“ Und dann lacht Juliane angesichts ihrer Stilblüte sogar selbst los. Für den Moment haben sich die Wolken verzogen und die Abendsonne flutet Palmen, Pool und Julianes aufwendige Frisur. Eine Show von Comedian und Promi-Ehrengast Maddin Schneider steht an. Das Missen-Camp scheint vorerst gerettet für Juliane. Ob sie sich wirklich noch Hoffnung auf den Titel der Miss Germany machen darf oder ob sie trotz aller Dementi für das sorgfältig gepflegte Image der Schönheitskönigin „verbrannt“ ist, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.