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Mirjam Trepte aus Halle Mirjam Trepte aus Halle: Im Studio "niño bien" wird jetzt Swing getanzt

Von Katja Pausch 04.03.2017, 11:00
Mirjam Trepte unterrichtet und lädt zu Tanzabenden - nicht nur zum Tango. Es wird auch geswingt.
Mirjam Trepte unterrichtet und lädt zu Tanzabenden - nicht nur zum Tango. Es wird auch geswingt. Holger John

Halle (Saale) - Die Tango-Szene lebt. Auch wenn man meinen könnte, der Tango-Boom sei vielleicht schon ein wenig abgeebbt - weit gefehlt! Und auch in Halle wird Tango getanzt - zum Beispiel bei und vor allem mit Mirjam Trepte. Die Hallenserin hat großen Anteil an der höchst lebendigen Tango-Szene in der Saalestadt.

Zwar hat Mirjam Trepte vor Jahren etwas völlig anderes studiert - nämlich Architektur. Doch ihr Herz gehörte schon immer dem Tanz. Und so hängte die heute 47-Jährige ihren Beruf als Web-Designerin an den Nagel und gründete ein Tanzstudio - genauer das Tango-Studio.

Ihre ersten Schritte auf der Tanzfläche machte Mirjam Trepte bereits 1984

Ihre ersten Schritte auf der Tanzfläche machte Mirjam Trepte bereits 1984. Das war beim Tanzstunden-Abschlussball und ihr Tanzpartner der eigene Vater. Getanzt wurde damals Rock’n’Roll. Nun eben Tango. Seit 2004 unterrichtet Mirjam Trepte selbst, und nach dem Abschluss einer zweijährigen Ausbildung zur Tango-Lehrerin bei den renommierten Tanzlehrern Gerrit Schüler und Michael Domke in Bremen als Meisterschülerin 2007 bringt sie seit 2009 im eigenen Studio anderen Tangobegeisterten die ersten Schritte wie Ochos und Barridas des berühmten argentinischen Tanzes nahe.

Nun aber haben noch andere Rhythmen und Klänge Einzug gehalten in den altehrwürdigen Räumen ihres Tanz-Studios in der Großen Ulrichstraße. In dem eröffnete dereinst Ende des 19. Jahrhunderts Inhaber Paul Wischnewsky die Gaststätte „Mars la Tour“, später, in den 30er Jahren, luden dort die Bayerischen Bierstuben zum fröhlichen Zechen.

Tanzstudio „niño bien“ in Halle: „It’s Swing-Time“ heißt es nun regelmäßig an Samstagen oder Sonntagen

„It’s Swing-Time“ heißt es dort nun - zusätzlich zum Tango - regelmäßig an Samstagen oder Sonntagen. Der Swing begeistert die bekennende Tanguera besonders, da beide Tänze viele Parallelen haben. Und deshalb gibt es einmal im Monat zunächst einen zweistündigen Kurs, anschließend geht’s an Praktische - beim Swing-Café. „Da arbeiten wir eng mit der halleschen Swing-Gemeinde zusammen, die sich hier inzwischen etabliert hat“, so Mirjam Trepte, die den nostalgischen Charme des Tanzes liebt. Und deshalb wird regelmäßig auch noch jeweils montags um 20.30 Uhr Swing getanzt.

Auch ein Paartanz-Kurs, neu im Angebot, soll herkömmliche Tanzstunden vom Angestaubten befreien. Um eine Möglichkeit zu haben, das Gelernte auch mal auszuprobieren, lädt Mirjam Trepte am 11. März zum „Ballroom“ in ihr Studio. Willkommen sind sowohl Kursteilnehmer als auch Paartänzer, die Walzer, Discofox und Merengue lernen wollen.

Tanzstudio „niño bien“ in Halle: Auch Volkstanz-Begeisterte kommen auf ihre Kosten

Aber auch Volkstanz-Begeisterte werden auf ihre Kosten kommen: die Volkstanzgruppe „G’hupft wie g’sprungen“ ist mit von der Partie. „Ich unterrichte gern und bin supergerne Gastgeberin“, bekennt Mirjam Trepte, die zu Tanzabenden - wie zum Tango-Café jeden zweiten Sonntag - ein Buffet organisiert.

Die Öffnung zu anderen Tänzen hin findet sich nun auch in einer neuen Namensgebung des Studios wieder: „niño bien“ steht jetzt an der Studio-Tür, und es bedeutet in etwa „das Kind aus gutem Hause“. Was es nun wiederum damit auf sich hat, erklärt die Tango-Expertin so: „,Niño bien’ ist ein alter Tango-Titel von 1928, der den aus der Unterschicht kommenden Tango anhand eines schnöseligen Tänzers ein wenig auf die Schippe nimmt“. (mz)

„Ballroom“, 11. März, 20 Uhr, Karten (15 Euro) unter 0345/54849840